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Gesetz zur Wiederherstellung der Natur

Gesetz zur Wiederherstellung der Natur

Gestern war ein bedeutsamer Tag für Europa: Das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur wurde (mit knapper Mehrheit) verabschiedet. Mir scheint das wirklich ein Meilenstein (habe mich bisher aber nicht viel damit beschäftigt), weil nicht nur anerkannt wird dass wir da ein Riesen-Problem haben mit dem Verlust der Artenvielfalt, sondern der EU, den Ländern, der Gesellschaft auferlegt wird, auch wirklich was dagegen zu tun. Und das wird, in meinen Augen, „uns“, die wir uns für aufbauende Formen der Landnutzung (Land-, Forst-, Wasserwirtschaft und Siedlung) engagieren, Unterstützung geben und sicherlich auch finanzielle Anreize schaffen, die unsere Aktivitäten und die der Landbewirtschafter helfen werden (und diese Wende muss sogar schnell erfolgen, denn die Ziele sind für 2030 (!!!) formuliert).

Im Gesetz vorgesehene neue verbindliche Ziele:

  • Wiederherstellung von durch die EU-Naturschutzvorschriften geschützten Lebensräumen und Arten
  • Umkehr des Rückgangs von Bestäubern bis 2030
  • kein Nettoverlust an städtischer Grünfläche bis 2030 und eine Baumüberschirmung von mindestens 10 % in europäischen Städten
  • Verbesserung der biologischen Vielfalt von landwirtschaftlichen Flächen, z. B. für Wiesenschmetterlinge, Feldvögel, Landschaftselemente mit großer Vielfalt
  • Wiederherstellung entwässerter Torfmoore
  • gesündere Wälder mit größerer biologischer Vielfalt mindestens 25.000 frei fließende Flusskilometer bis 2030
  • Wiederherstellung von Seegraswiesen und Meeresböden

Also, auf geht’s zur Regeneration!

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Regenerative Landwirtschaft in Europa: Eine kritische Analyse der Beiträge zu den EU-Strategien „Vom Erzeuger zum Verbraucher“ und „Biologische Vielfalt

Regenerative Landwirtschaft in Europa: Eine kritische Analyse der Beiträge zu den EU-Strategien „Vom Erzeuger zum Verbraucher“ und „Biologische Vielfalt

Regenerative Landwirtschaft ist ein vielversprechender Schlüssel zur Verringerung der Klimarisiken bei gleichzeitiger Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln und Förderung der Artenvielfalt. Dies sind die Schlussfolgerungen eines neuen Berichts mit einer erstmaligen wissenschaftlichen Analyse durch europäische Wissenschaftsakademien.

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Geplante EU-Richtlinie zum Bodenschutz: Öffentliche Konsultation gestartet

Geplante EU-Richtlinie zum Bodenschutz: Öffentliche Konsultation gestartet

Die Europäische Kommission bittet um Meinungen zu einem geplanten Gesetzesvorschlag für den Bodenschutz in Europa. Noch bis zum 24. Oktober können sich alle interessierten Parteien beteiligen. EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius sagte: „Die Art und Weise, wie wir Land nutzen, ist entscheidend. Sie kann Fortschritte bei der Eindämmung des Verlusts der biologischen Vielfalt und des Klimawandels entweder gefährden oder fördern. Zudem sind gesunde Böden wichtig für die Ernährungssicherheit in der EU und darüber hinaus.

Die Kommission hatte bei Vorstellung einer neuen EU-Bodenstrategie im November 2021 angekündigt, einen Legislativvorschlag für den Schutz der Böden in Europa vorzulegen. Er ist für das zweite Quartal 2023 geplant. Mit dem neuen Gesetz sollen Regeln für eine nachhaltige Nutzung und Wiederherstellung von Böden festgelegt werden.

70 Prozent der Böden in Europa in keinem guten Zustand

Gesunde Böden sind die Grundlage für 95 Prozent der Lebensmittel, die wir zu uns nehmen. Sie beheimaten 25 Prozent der biologischen Vielfalt der Welt und sind der größte terrestrische CO2-Speicher unseres Planeten. 70 Prozent der Böden in der EU befinden sich jedoch in keinem guten Zustand.

Jedes Jahr fällt in der EU etwa eine Milliarde Tonnen Boden der Erosion zum Opfer; dies entspricht einer Schicht von einem Meter Tiefe auf einer Fläche, die so groß ist wie Berlin. In Böden gebundenes CO2 wird freigesetzt, weil 45 000 bis 55 000 Quadratmeter Torfmoor trocken gelegt wurden, damit sie landwirtschaftlich genutzt werden können, und CO2 in die Atmosphäre abgeben. 2,8 Millionen Industriestandorte sind potenziell mit Schadstoffen belastet.

Mehr als 400 Quadratkilometer Land werden jährlich netto in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt, dabei handelt es sich vorwiegend um Agrarflächen. Intensive Landbewirtschaftung und Landnutzungsänderungen wirken sich negativ auf die biologische Vielfalt im Boden wie Regenwürmer, Springschwänze und Milben aus. In der EU versalzen 3,8 Millionen Hektar Boden durch menschliches Tun und die Küstenstriche vor allem im Mittelmeerraum sind besonders stark betroffen.

Die EU-Bodenstrategie bildet einen Rahmen mit konkreten Maßnahmen für Schutz, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung der Böden und schlägt eine Reihe freiwilliger sowie rechtsverbindlicher Maßnahmen vor.

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