Heute erscheint Ute Scheub und mein neues Buch »Aufbäumen gegen die Dürre« (Amazon, Buch7) (wir haben »Die Humusrevolution« zusammen geschrieben). Dieses Buch wirft einen völlig neuen Blick auf die Klimakrise: Alle reden nur von CO2, dabei sind Dürre, Hitze und Fluten auch Folgen von massiven Veränderungen der Landschaft, Bodenversiegelungen und gestörten Wasserkreisläufen. Die gute Nachricht: Daran können wir etwas ändern, ohne darauf warten zu müssen, dass die nächste Klimakonferenz endlich Ergebnisse bringt. Lokale Gruppen und
Die Wasservorräte in Seen schwinden. Zu dem Ergebnis kommt ein internationales Forschungsteam im Fachmagazin »Science« . Mehr als die Hälfte der größten Seen weltweit verliert demnach große Mengen Flüssigkeit, oft wegen menschlicher Aktivitäten. Die Studie ergab, dass 53 Prozent der weltweit größten Seen zwischen 1992 und 2020 einen signifikanten Rückgang verzeichnen, mit einem globalen Rückgang von 19 bis 24 Gigatonnen (Giga = Milliarde) pro Jahr , was der gesamten Wassermenge entspricht, die in den Vereinigten
Pflanzen kühlen das Klima und sind Quelle des kleinen Wasserkreislaufes. Eine zunehmende Anzahl von Publikationen zeigt die wichtige Leistung der Vegetation in dieser Hinsicht auf (plus einige spannende zusätzliche Win-Wins). Dieser kurze Clip „Wie Pflanzen die Erde kühlen“ von Jimi Eisenstein (hier im Original auf Englisch) zeigt sehr schön die wesentlichen Zusammenhänge – ich habe ihn übersetzt und gesprochen für alle jene, die des Englischen nicht so mächtig sind.
Alle reden von CO2, dabei sind Dürren, Hitze und Fluten auch Folge veränderter Landschaften: Asphalt heizt sich stärker auf als ein Wald, trockengelegte Moore kühlen nicht mehr, Regen wird ohne aufsaugende Böden zur Sturzflut. »Wir müssen das Wasser wieder in der Landschaft halten«, sagt Stefan Schwarzer. Funktionierende Wasserkreisläufe schützen vor den Auswirkungen des Klimawandels und wirken diesen entgegen – vor Ort umsetzbar, ohne dass man darauf warten muss, dass die nächste Klimakonferenz endlich Ergebnisse bringt. Begrünte
Wow, nicht so gute Nachrichten… Die Ozeane erwärmen sich mehr und mehr. Der Ozean absorbiert etwa 90 % der zusätzlichen Wärme im Klimasystem, die durch die globale Erwärmung entsteht. Da es aber mehr Energie braucht, um Wasser zu erwärmen als Luft, steigt die Wassertemperatur an der Oberfläche langsamer als die Lufttemperatur an der Oberfläche. Ich habe dazu vor einigen Jahren einige Grafiken entwickelt (Quelle 1, Quelle 2), die auch den Trend zeigen: Unglaublich, wenn man
Während das einzige akzeptierte Narrativ zur globalen Erwärmung das des CO2 (und anderer Treibhausgase) ist, frage ich mich seit einigen Jahren, welchen Einfluss das Verschwinden der Vegetation, insbesondere die Abholzung, in Verbindung mit unbedeckten Böden und den damit verbundenen Störungen des kleinen Wasserkreislaufs auf die Klimaveränderung hat. Vegetation bedeutet Transpiration, was zu einem Kühleffekt in der Bodenschicht führt (das brauchen wir!), und die Übertragung der im Wasserdampf gespeicherten Energie in höhere Bereiche der Atmosphäre (was
Gerade frisch eingetroffen…. Auch wenn es bei uns draussen eher noch nass und kalt ist: Die Dürrejahre 2018 bis 2020 und 2022 waren geprägt von Hitzewellen, Waldbränden, Ernteschäden und etwa 100.000 Hitzetoten – und im Frühjahr 2023 leiden große Teile Süd- und Westeuropas unter beispielloser Trockenheit. Die Lösung: Wasser wieder in der Landschaft speichern und eine vielfältige Vegetation fördern. Ute Scheub und Stefan Schwarzer zeigen in »Aufbäumen gegen die Dürre. Wie uns die Natur helfen
Alle reden von CO2, dabei sind Dürren, Hitze und Fluten auch Folge veränderter Landschaften: Asphalt heizt sich stärker auf als ein Wald, trockengelegte Moore kühlen nicht mehr, Regen wird ohne aufsaugende Böden zur Sturzflut. »Wir müssen das Wasser wieder in der Landschaft halten«, sagt Stefan Schwarzer. Funktionierende Wasserkreisläufe schützen vor den Auswirkungen des Klimawandels und wirken diesen entgegen – vor Ort umsetzbar, ohne dass man darauf warten muss, dass die nächste Klimakonferenz endlich Ergebnisse bringt. Begrünte
Sehr bedenklich – nicht nur, dass sich die Bodenfruchtbarkeit und das Bodenleben aufgrund der industriellen Landwirtschaft verschlechtert, und damit wohl sowieso schon die Nährwertdichte in den Nahrungsmitteln stetig abnimmt. Jetzt kommt noch das CO2 hinzu: Kohlendioxid gilt als entscheidender Treiber der Klimaerwärmung. Forscher konnten aber auch bestätigen, dass das Treibhausgas für den Verlust von Proteinen und Mineralstoffen in unserer Nahrung verantwortlich ist. […] Aber durch die CO2-Düngung verändert sich der Stoffwechsel und damit die chemische
Schöner kurzer Erklärfilm, der auf den Beitrag zum Dauerwald von letzten Post Bezug nimmt, und hervor hebt was daran so besonders ist. Absolut sehenswert! Wir brauchen mehr von diesen Waldumbau-Projekten, die den Waldumbau vom Boden her denken. Siehe dazu auch die Beiträge von Ludwig Pertl „Ohne einen gesunden Boden gibt es keinen gesunden Wald“ von unserem Symposium und „Wasser, der in Zukunft begrenzende Faktor bei uns im Wald“ aus unserer Webinar-Reihe.
Spannend: „Es ist kein Geheimnis, dass die Erhaltung und Wiederherstellung von Wildnisgebieten gut für die Ökosysteme ist, aber eine neue Studie hat noch einen weiteren wichtigen Vorteil von Rewilding aufgezeigt. Laut der in der Fachzeitschrift Nature Climate Change veröffentlichten Studie könnte „rewilding“, also der Erhalt und die Wiederherstellung von Wildtier- und Wildnisgebieten, die natürlichen Kohlenstoffsenken in den Ökosystemen verbessern und so die natürlichen Methoden zur Kohlenstoffbindung fördern und dazu beitragen, die globale Erwärmung auf 1,5
Schönes Beispiel eines artenreichen Dauerwaldes, mit hoher Produktion, bestem Dünger für das Bodenleben, hoher Bodenfruchtbarkeit, Wasserspeicherfähigkeit und damit Resilienz. Der Gymnasiallehrer Raimund Hofmann hat den deutschen Waldpreis in der Kategorie „Waldbesitzer“ gewonnen. Doch was zeichnet seinen Wald aus? 40 Baumarten und 13 Straucharten stehen in Hofmanns Wald in Weil in Oberbayern. Auf drei Hektar, die er intensiv selbst bewirtschaftet. Pro Jahr hat er etwa 30 Festmeter Zuwachs – dreimal so viel wie der bayerische Durchschnitt.
Ich habe ja vor ein paar Wochen schon beschrieben, was ich befürchte was in manchen Ländern – wie Frankreich und Italien – dieses Jahr auf uns zuzukommen droht. Bisher war das Wort „Dürre“ ja mit dem Sommer verbunden. Aber „Winterdürre“?! Das gab’s (noch) nicht so recht im Bewusstsein. Aber so ist das, wie in diesem Beitrag vom Weltspiegel beschrieben: Obwohl noch kein Sommer ist, steht das Thema Dürre in Italien, Spanien und auch Frankreich schon
Die Kontinente trocken aus – Gründe dafür sind im Klimawandel aber auch im falschen Landnutzungsmaßnahmen zu finden, die dazu führen, dass Wasser nicht in der Landschaft zurück gehalten wird, sondern auf schnellstem Wege in Richtung Meer abgeleitet werden. Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschland im Durchschnitt der letzten 20 Jahre jedes Jahr 760 Millionen Tonnen (0,76 Kubikkilometer) Wasser verloren hat. Die letzten fünf Jahre in Deutschland waren von massiven Sommerdürren geprägt. Es ging
Schöner kleiner Clip (vom Sohn von Charles Eisenstein, Jimi), der sehr gut zusammen fasst, wie Pflanzen das Klima kühlen und die kleinen Wasserkreisläufe speisen. Wir brauchen intakte Wälder, bedeckte und fruchtbare Böden, Wasserretention in der Landschaft, um diese wichtigen Funktionen aufrecht zu erhalten.
Im letzten MDR-Klima-Update: In Deutschland normalisiert sich die Bodenfeuchtigkeit nach einem feuchten Winter einigermaßen. Frankreich dagegen steuert auf ein erneutes Dürrejahr zu. Was bedeutet das für unseren Umgang mit Wasser in der Zukunft? In Frankreich ziemlich widrige Bedingungen. In manchen Regionen hat es seit Beginn der Aufzeichnungen nicht mehr so wenig geregnet. Und in Deutschland? Die nach 2018 fast vier Jahre anhaltende (und immer noch nicht in der ganzen Tiefe aufgelöste) Dürre in den Böden
Seit 500 Jahren gibt es rund um Forchheim die Wässerwiesen. Das System dient zur Bewässerung von Wiesen in der regenarmen Fränkischen Schweiz. Für die Wässerwiesen werden Wiesen mit dem Wasser der Wiesent geflutet. Der Landwirt wässert ein sogenanntes „Gewanne“ meist etwa zehn Stunden. Dann folgt die nächste Fläche. Auf den ersten Blick sieht das nach Wasserverschwendung aus. Von den gefluteten Wiesen fließt das Wasser aber zurück Richtung Wiesent – einem Zufluss der Regnitz. Ist der
Frankreich scheint ja teilweise schon spanische Verhältnisse zu haben, weswegen der Ruf nach Wasser für die Landwirtschaft entsprechend laut(er) wird. Der letzte Schrei sind riesige Wasserspeicherbecken, bis zu 20 Hektar groß. Diese sollen im Winter durch Grundwasser gefüllt werden, um dann im Sommer das Wasser zum Beregnen zu nutzen. Angeblich, so die Betreiber bzw. die BigAg-Lobby dahinter, zum Schutz der Wasserreserven, und zur Sicherung der Lebenesmittelproduktion. Mir scheint das doch etwas kurzsichtig gedacht/geplant. Denn bei
Die Klimapraxis sammelt als Lead-Partnerin des NetzwerkWasserAgri in dieser Serie Methoden des Wasserrückhalts in der Landwirtschaft und Landbewirtschaftung. In der zweiten Folge zeigt uns Maria Giménez ihre „Klimalandschaft“. Wenn man mit dem Auto durch Märkisch-Wilmersdorf fährt, fallen einem besondere Felder ins Auge. Zu einer Seite eine Fläche mit langen geraden Baumstreifen, zur anderen eine Streuobstwiese mit leuchtenden Quittenbäumen in merkwürdigen Halbkreisen. Es sind die Flächen des Betriebes Wilmars Gaerten. Gelegen in der Märkischen Streusandbüchse 36
Hmm, sehr spannend was da Axel Bojanowski über den vielgenutzten Begriff „Kipppunkte“ im Bereich der Klimaveränderung schreibt. Der Begriff, so viel von einigen Wissenschaftlern und Medien genutzt, aber: Bis heute, mehr als 20 Jahre später, hat sich das Verständnis möglicher Kipppunkte kaum verbessert. Der aktuelle UN-Klimabericht, der das Wissen zum Klimawandel zusammenfasst, dokumentiert Unwissen: Kipppunkte könnten zwar „nicht ausgeschlossen werden“, doch es gebe „ungenügende Evidenz“, einen „Mangel an Daten“, das Thema sei „herausfordernd“. Führende Klimaforscher