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Ein Jahrhundert der Aufforstung reduzierte die anthropogene Erwärmung im Osten der Vereinigten Staaten

Ein Jahrhundert der Aufforstung reduzierte die anthropogene Erwärmung im Osten der Vereinigten Staaten

Bäume, Wälder, Vegetation kühlen den Planeten! Das haben wir immer wieder heraus gestellt. Hier ist eine weitere sehr interessante Studie, die die Funktion der Vegetation für das Klima unterstreicht:

Im Zuge der globalen Erwärmung durch den Klimawandel stiegen die Temperaturen in Nordamerika im Durchschnitt um 0,7 Grad Celsius. Nur nicht an der US-Ostküste: Die kühlte sich zwischen 1900 und 2000 um etwa 0,3 Grad Celsius ab, von einem „Erwärmungsloch“ spricht die Wissenschaft.

Die Wälder an der US-Ostküste kühlten die Oberflächentemperaturen des Bodens jährlich um 1 bis 2 Grad Celsius ab. Wetterstationen, die von Wäldern umgeben sind, waren um bis zu 1 Grad kühler als Standorte, die nicht wieder aufgeforstet wurden. Das Aufforstungsprogramm aus dem 20. Jahrhundert war also eine gigantische Erfolgsgeschichte fürs Klima.

https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1029/2023EF003663

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Studie über brasilianisches Amazonasgebiet zeigt: Abholzung hat großen Einfluss auf regionale Temperaturen

Studie über brasilianisches Amazonasgebiet zeigt: Abholzung hat großen Einfluss auf regionale Temperaturen

Die Forschung hebt die Vorteile hervor, die Wälder den umliegenden Regionen in Form von kühlerer Luft und mehr Niederschlägen bringen.

Die Abholzung von Wäldern hat einen weitaus größeren Einfluss auf die regionalen Temperaturen als bisher angenommen. Dies geht aus einer neuen Studie über das brasilianische Amazonasgebiet hervor, die zeigt, dass landwirtschaftliche Betriebe zu den größten Nutznießern der Walderhaltung gehören würden.

Die Studie zeigt, dass die Abholzung der Wälder im Amazonasgebiet eine Erwärmung in einer Entfernung von bis zu 100 km (60 Meilen) verursacht. Je mehr Wald gerodet wird, desto höher ist die Temperatur.

In jüngerer Zeit haben Untersuchungen in größerem Maßstab gezeigt, dass der Amazonas mit dem südamerikanischen Monsun gekoppelt ist und dass eine fortgesetzte Abholzung die regionalen Niederschläge um 30 % reduzieren könnte, was katastrophale Folgen für die Nahrungsmittelproduktion hätte.

Unter Verwendung von Satellitendaten und künstlicher Intelligenz fanden die Autoren einen Temperaturanstieg von 0,7 °C für jeden 10-prozentigen Verlust von Wald in einem Radius von 60 Meilen.

„Wir zeigen, dass der regionale Waldverlust die Erwärmung um mehr als das Vierfache erhöht, was schwerwiegende Folgen für den verbleibenden Amazonaswald und die dort lebenden Menschen hat.“

https://www.theguardian.com/environment/2023/oct/30/deforestation-has-big-impact-on-regional-temperatures-study-of-brazilian-amazon-shows

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Eine Enthüllung über Bäume bringt die Klimaberechnungen durcheinander

Eine Enthüllung über Bäume bringt die Klimaberechnungen durcheinander

Bäume erzeugen Wolken, indem sie kleine Mengen von Dämpfen freisetzen, die „Sesquiterpene“ genannt werden. Wissenschaftler lernen immer mehr dazu – und das macht die Klimamodelle unsicher.

Die Hälfte der Wolkendecke auf der Erde bildet sich um Dinge wie Sand, Salz, Ruß, Rauch und Staub. Die andere Hälfte bildet sich um Dämpfe, die von Lebewesen oder Maschinen freigesetzt werden, wie das Schwefeldioxid, das bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht.

Bäume geben natürliche flüchtige Stoffe wie Isopren und Monoterpene ab, die wolkenbildende chemische Reaktionen auslösen können.

Das Team zeigt, dass Sesquiterpene für die Wolkenbildung effektiver sind als erwartet. Schon ein Verhältnis von 1:50 zwischen Sesquiterpenen und anderen flüchtigen Stoffen verdoppelte die Wolkenbildung.

https://www.wired.com/story/a-revelation-about-trees-is-messing-with-climate-calculations/

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Ursprung und Schicksal der atmosphärischen Feuchtigkeit über den Kontinenten

Ursprung und Schicksal der atmosphärischen Feuchtigkeit über den Kontinenten

Sehr interessanter Vortrag von Hubert Savenije (Delft University of Technology, Niederlande) auf der Generalversammlung der Europäischen Geowissenschaftlichen Union 2012. Eine sehr faszinierende Forschungsarbeit, die zeigt, wie viel Regen auf dem Land aus der Wiederverwertung von Wasser auf dem Land stammt („Niederschlagsrecycling“) – und das ist teilweise enorm (in manchen Regionen über 80%)! Kombiniert man dies mit den „fliegenden Flüssen“ von Antonio Nobre (und anderen) und der biotischen Pumpe von Anastassia Makarieva (und anderen), ergibt sich ein perfektes Set für die Natur, die ihr Bestes tut, um fruchtbare Wachstumsbedingungen für sich selbst zu entwickeln und zu erhalten (siehe Gaia-Hypothese von James Lovelock und Lynn Margulis).

Auf der ersten Grafik aus ihrem Papier kann man sehen, wie viel des Niederschlags, der auf das Land fällt, aus der Evapotranspiration vom Land stammt. Auf der zweiten sieht man, wie sehr eine Region durch Evapotranspiration an den Niederschlägen anderswo beteiligt ist.

https://www.youtube.com/watch?v=NTJXla6bCIs
https://www.youtube.com/watch?v=O4kJjApR8wY
https://www.youtube.com/watch?v=CIesJyZUWTY
https://www.youtube.com/watch?v=44yiTg7cOVI

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Das weit verbreitete Potenzial von Wäldern zur Erhöhung der Wolkenbedeckung in niedriger Höhe

Das weit verbreitete Potenzial von Wäldern zur Erhöhung der Wolkenbedeckung in niedriger Höhe

Wälder und ihre Auswirkungen auf tief liegende Wolken:

Eine Veränderung der Waldbedeckung kann jedoch durch biophysikalische Effekte weitere Auswirkungen auf das Klimasystem haben. Ein solcher Effekt, der nur selten untersucht wird, ist die Frage, wie die Aufforstung das Wolkenregime verändern kann, was sich möglicherweise auf den Wasserkreislauf, den Strahlungshaushalt der Oberfläche und die planetarische Albedo selbst auswirkt. In diesem Beitrag wird eine globale Bewertung dieses Effekts anhand von Satellitenbeobachtungen vorgenommen. Wir zeigen, dass die Aufforstung in 67 % der untersuchten Gebiete weltweit die Bewölkung in niedriger Höhe erhöhen würde, was eine kühlende Wirkung auf den Planeten haben dürfte. Außerdem zeigen wir eine Abhängigkeit dieses Effekts von der Waldart, insbesondere in Europa, wo Nadelwälder mehr Wolken erzeugen als Laubwälder.

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Auswirkungen von Aufforstung und Wiederbewaldung auf die Wolkenabkühlung in mittleren Breiten

Auswirkungen von Aufforstung und Wiederbewaldung auf die Wolkenabkühlung in mittleren Breiten

Interessante Analyse:

Hier analysieren wir sorgfältig die Situation für Aufforstung und Wiederbewaldung (R&A) in den mittleren Breiten, wo die Erwärmungseffekte aufgrund der Albedo der Vegetation durch die Abkühlungseffekte einer erhöhten Kohlenstoffspeicherung als fast ausgeglichen betrachtet werden. Unter Verwendung von Satellitendaten und atmosphärischen Grenzschichtmodellen zeigen wir, dass die Abkühlung durch R&A in mittleren Breiten überwiegt, wenn man die Wolkenalbedo-Effekte aufgrund von Land-Atmosphären-Wechselwirkungen mit einbezieht. Dies deutet auf ein weitaus größeres Potenzial von R&A für feuchte Regionen der gemäßigten Breiten hin als bisher angenommen.

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EU-LIFE Future Forest – Imagefilme

EU-LIFE Future Forest – Imagefilme

Spannendes Projekt in dem Wälder an den Klimawandel angepasst werden. Ein super Projekt, an dem u.a. (und wesentlich) Ludwig Pertl beteiligt ist, der auch schon bei uns beim Symposium und in der Webinar-Reihe war. Das Konzept soll am Ende für die gesamte EU bereit stehen.

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Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die Wälder der Welt mehr können als nur Kohlenstoff speichern

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die Wälder der Welt mehr können als nur Kohlenstoff speichern

Eine neue Untersuchung, die bestätigt was ich und andere erzählen:

Neue Daten deuten darauf hin, dass Wälder dazu beitragen, die Erde um mindestens ein halbes Grad kühler zu halten und uns vor den Auswirkungen der Klimakrise zu schützen.

Trotz der zunehmenden Beweise dafür, dass Wälder unzählige Vorteile für das Klima bieten, werden Bäume von vielen politischen Entscheidungsträgern im Bereich des Klimawandels immer noch nur als Kohlenstoffspeicher betrachtet. Wälder sind der Schlüssel zur Abschwächung, aber auch zur Anpassung.

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Europas Wald in Flammen (bzw. in Heizungen)

Europas Wald in Flammen (bzw. in Heizungen)

Unangenehme Einsichten zur Verwandlung von Bäumen und Wäldern in Pellets in diesem Webinar von WeMoveEurope: „In den nächsten Monaten wird entschieden, ob das Verbrennen unserer Wälder weiter als “grüne Energie” gelten soll, oder nicht. Wir können unsere Wälder retten, Artenvielfalt erhalten und dafür sorgen, dass unsere Gelder in wahre grüne Energie investiert werden. Noch können wir Millionen Bäume retten und unser Klima schützen. Die großflächige Abholzung von europäischen Wäldern, heizt den Klimawandel an. Unsere Bäume werden zur Energiegewinnung verbrannt, Emissionen werden freigesetzt und Lebensräume und Artenvielfalt bedroht. Das bewegt viele von uns. In dem Webinar ‘Europas Wald in Flammen & was wir dagegen tun können” wird beleuchtet, warum wir Wälder für erneuerbare Energie verbrennen und was wir dagegen tun können.“

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150.000.000.000.000 Dollar – der Wert des Waldes schlägt sogar den Aktienmarkt

150.000.000.000.000 Dollar – der Wert des Waldes schlägt sogar den Aktienmarkt

Interessante Studie der Boston Consulting Group zum Wert des Waldes:

Bezieht man alle Effekte ein, die das Ökosystem Wald auf Wirtschaft und Gesellschaft hat, sind die Bäume der Erde bis zu 150 Billionen Dollar wert. Die aktuelle Börsenkapitalisierung aller Aktiengesellschaften weltweit liegt indes bei nur 87 Billionen Dollar. Alles je geförderte Gold der Menschheit kostet beim aktuellen Rekordkurs zwölf Billionen Dollar.

Der Marktpreis des Holzes ist dabei eher ein Randaspekt. Den größten ökonomischen Wert hat der Wald durch seine Fähigkeit, das Weltklima durch die Speicherung von Kohlendioxid (CO2) zu regulieren. Doch ein großer Teil dieses Werts ist aktuell bedroht.

Der Boston Consulting Group zufolge trägt die Fähigkeit der Bäume, globale Klimaschwankungen abzumildern, 90 Prozent zum Wert der Waldflächen bei. Mit anderen Worten: Müssen Menschen mit Mitteln der Technik diese regulierende Funktion übernehmen, sofern das überhaupt möglich wäre, würden Kosten in Höhe von 135 Billionen Dollar anfallen, pro Erdenbürger wären das fast 17.000 Dollar.

Nach Berechnungen der Beratungsgesellschaft wird der globale Waldwert bis 2050 aber um rund 30 Prozent sinken: Umgerechnet wäre das ein Wertverlust von bis zu 45 Billionen Dollar. Zum Vergleich: In einer separaten Studie hatte Boston Consulting die Wohlstandseinbußen durch die Corona-Krise auf bis zu 16 Billionen Dollar beziffert.

Quelle: Die Welt

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Denken Sie, dieser Sommer war heiß? Ohne die Natur wäre es schon viel heißer

Denken Sie, dieser Sommer war heiß? Ohne die Natur wäre es schon viel heißer

Ohne die Biosphäre der Erde hätte die globale Durchschnittstemperatur heute bereits den kritischen Schwellenwert von 1,5° C überschritten, was bedeutet, dass sich die Erwärmung des Planeten in den Bereich des gefährlichen Klimawandels bewegt. Dies ist das Ergebnis einer neuen Stellungnahme, die von Johan Rockström, PIK-Direktor und leitender Wissenschaftler bei Conservation International, mitverfasst wurde.

Die Forschenden kamen zu dem Ergebnis, dass die terrestrischen Ökosysteme seit 1900 den Temperaturanstieg um mindestens 0,4°C reduziert haben, und ein groß angelegter verantwortungsvoller Umgang mit der Biosphäre die Erwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts um 0,3 Grad Celsius reduzieren könnte – ein entscheidender Beitrag, um „deutlich unter 2 Grad Celsius“ zu bleiben, dem Ziel des Pariser Klimaabkommens.

Wichtig zu wissen: »This means that the ability of intact nature to continue to sequester carbon is already factored into the climate models and thus in the estimate of the remaining carbon budget to hold to the Paris climate target. Yet this fundamental assumption relies on terrestrial and marine ecosystems remaining sufficiently intact and resilient to human pressures, even as climate change progresses (3). It is therefore concerning that the IPCC now concludes that Earth’s temperature is slightly more sensitive to rising CO2 concentrations than previously thought (4)—meaning our remaining carbon budget to achieve the Paris target may have effectively shrunk.«

Leider ist der Fokus ausschliesslich auf CO2-Sequestrierungsleistung der Natur gelegt, und nicht auf z.B. den Beitrag, den intakte Ökosysteme oder ähnlich ausgerichtete Agrarsysteme über den Wasserhaushalt auf das Klima haben.

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Peter Wohlleben zu den »Fliegenden Flüssen«

Peter Wohlleben zu den »Fliegenden Flüssen«

Auch Peter Wohlleben sieht die Zusammenhänge zwischen Bäumen/Wald und Regen: In diesem kurzen Beitrag erklärt er die »fliegenden Flüsse«, die aus dem Amazonas bekannt sind, aber auch mittlerweile weltweit erkannt werden. Vegetation, Bäume, Wälder sind die wichtigsten Quellen von Wasser/Wasserdampf, der immer wieder neu in die Luft steigt und dann woanders als Niederschlag wieder herunter kommt.

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