Interessanter Vortrag von Prof. Karl Auerswald: „Ein wesentlicher Effekt des Klimawandels in unseren Breiten bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wird sein, dass Regen- und Trockenphasen länger werden und dass tendenziell mehr Niederschlag im Winter fällt, während die Sommer trockener werden. Dem Boden als wichtigstem Puffer kommt daher eine noch größere Bedeutung als in der Vergangenheit zu. Gleichzeitig führt der Klimawandel aber auch zu immer erosiveren Regen und schädigt daher diesen Puffer. Der Vortrag beleuchtet das entstehende Spannungsfeld, das weiter dadurch verstärkt wird, dass auch der Landnutzungswandel die Pufferfunktion des Bodens stark beeinträchtigt. Anstatt die Landschaft und die Landnutzung klimaresistent zu gestalten, wurden sie durch die von Gesellschaft, Landwirtschaft und Forstwirtschaft verfolgte und akzeptierte Effizienzsteigerung besonders vulnerabel.“
trockenheit
Schloss Kirchberg, 30.11.: Boden und Wasser in der Klimakrise. Wie gelingt ressourcenschonende Landwirtschaft in Dürrezeiten?
Stefan Schwarzer und Michael Reber in der Akademie für ökologische Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Kirchberg Kirchberg a.d. Jagst, am 30.11.23 ab 18/19h:
Monatliche Temperaturrekorde und extreme Wetterereignisse be- drohen Landwirtschaft und Umwelt. Fehlende Niederschläge, Hitze und Austrocknung stehen temporärem Starkregen, Hochwasser- ereignissen und Erosion gegenüber. Wenn es nicht gelingt, Wasser und Böden besser zu schützen, wird nicht nur die Landwirtschaft in die Krise geraten. Hauptreferent Stefan Schwarzer, Physischer Geograf und Permakultur-Designer, spricht über aufbauende Land- wirtschaft und Wasserkreisläufe in der Klimakrise. Landwirt Mi- chael Reber aus Gailenkirchen bei Schwäbisch Hall erläutert die Bedeutung gesunder Böden in der Klimakrise.
https://akademie-schloss-kirchberg.de/de/aktuelles?name=boden-und-wasser-in-der-klimakrise-wie-gelingt-ressourcenschonende-landwirtschaft-in-duerrezeiten-mit-stefan-schwarzer-&news=7
"Aufbäumen gegen die Dürre" auf der Sachbuch-Bestenliste von ZDF, Deutschlandfunk Kultur und DIE ZEIT
Wow, cool, unser Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ (oekom, Amazon, Buch7) hat es auf die Top 10 Sachbuch-Bestenliste von ZDF, Deutschlandfunk Kultur und DIE ZEIT geschafft. Eine wunderbare Nachricht – und ja, unbedingt lesenswert, keine Frage!
Was tun gegen die Hitze? Begrünen und beblauen
Ein Artikel von Ute Scheub und Stefan Schwarzer in der taz [1]: „Was tun gegen die Hitze? Begrünen und beblauen. – Es herrscht Sommerschmerz statt Sommerfrische: Extremwetter machen Angst. Doch wir können viel tun, um Städte und Landschaften zu kühlen.“
„Italien, Spanien, Griechenland, Algerien – rund ums Mittelmeer leiden Mensch und Natur unter extremer Hitze, Dürre und Waldbränden. Das Lebensgefühl des dolce vita verbrennt. Vergangen die Zeit, als wir das türkisblaue Mittelmeer genießen konnten. Stattdessen: Sommerschmerz. Trauer und Hitzeangst. Doch jetzt in Ohnmacht und Depression zu versinken, wäre völlig falsch. Um Städte und Landschaften zu kühlen, können wir sehr viel tun.“
Unser Buch "Aufbäumen gegen die Dürre" in den Rezensionen
Unser Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ [1] ist nun seit gut einem Monat auf dem Markt. Ein paar Kommentare aus Rezensionen:
»Dieses Buch lohnt nicht nur zu lesen, es lohnt sich auch buchstäblich bis zur letzten Seite.« Ruth Ciesinger; Der Tagesspiegel
»Eine anregende Lektüre, die beim aktuell doch recht verengten Fokus der Diskussion auf Heizungsanlagen und technische Lösungen den Blick weitet auf die Vielfalt ganz konkreter Alternativen, mit naturnah-ökologischen, dabei oft kostengünstigen Maßnahmen der Klimaerhitzung zu begegnen – auch bei uns.« Christina Mertens, umwelt mitwelt zukunft
»Dieses Buch ist eines der interessantesten, das ich in der letzten Zeit in die Hände bekommen habe!« Christa Kummer auf Instagram (ORF Wetterfrau)
»Ein Buch, das Mut macht und zum Nachmachen inspiriert.« Baubiologie Magazin
[1] https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209
Waldbrände und Dürren: Wann geht uns das Wasser aus? | Markus Lanz vom 15. Juni 2023
Dietrich Borchardt bei Markus Lanz [1], auch in unserem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ [2] mit einem spannenden Interview vertreten, über Wasser. Für die meisten Menschen in Deutschland alltäglich, immer verfügbar. Doch die Bedeutung von Wasser könnte sich in einigen Jahren rasant ändern. Der Grund: Die akute Wasserknappheit aufgrund des Klimawandels. Und nicht nur in den besonders heißen Gebieten der Erde, sondern auch hier in Deutschland scheint der Wandel nicht aufzuhalten zu sein.
So erklärt es der Hydrologe und Umweltforscher Dietrich Borchardt bei Markus Lanz. Er beobachtet seit vielen Jahren die Wasserversorgung in Deutschland und blickt kritisch auf die immer häufiger eintretenden Dürre-Phasen. Besonders die sehr trockenen Winter der letzten Jahre hätten dazu geführt, dass das Grundwasser in Deutschland so gering sei, dass es eigentlich eineinhalb Jahre durchgängig regnen müsste, damit wieder ein Normalzustand eintrete, so Borchardt. Ansonsten würde das, was wir schon heute sehen, nur noch schlimmer werden: Dürren, zurückgehende Seen, Hitze und Waldbrände.
Doch besonders die Versorgung der Landwirtschaft oder anderen wasserintensiven Bereichen besorgt ihn. Denn noch stünde Deutschland vergleichsweise gut im internationalen Bereich da, wenn es um die gleichmäßige Versorgung geht. Doch die Rationierung von Wasser könnte über die nächsten Jahre präsenter werden.
Den gesamten Talk findest du hier: https://kurz.zdf.de/1Ys6/
[1] https://www.youtube.com/watch?v=hq28nSyJ8BE
[2] https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209
Wassermangel in Grossbritannien: Nun sitzen selbst die Briten auf dem Trockenen
Dürre in Spanien – kennen wir. Frankreich – hmm, schon etwas gewöhnungsbedürftig. England? Kann nicht sein, da regnet es doch immer! Aber siehe d [1]: Geschlossene Schulen und Trinkwasser-Abholstationen, alarmiert sehen die Bewohner der vormals feuchtesten Ecke Europas einer Zukunft entgegen, für die sie nicht gerüstet sind.
[1] https://www.tagesanzeiger.ch/nun-sitzen-selbst-die-briten-auf-dem-trockenen-829716020196
Vegetation kühlt – offener Boden heizt auf
Wie oekom richtig schreibt und zeigt: Waldverlust erhöht die Temperaturen – und zwar auch ganz lokal: Eine tschechische Studie hat in sommerlicher Mittagshitze Unterschiede von bis zu 20° C zwischen versiegelter Oberfläche und gesundem Waldboden gemessen.
Im Umkehrschluss verbirgt sich darin aber auch eine Chance: Im Gegensatz zu abstrakten CO2-Einsparungen können wir mit Aufforstungen und Begrünungen in der Klimakrise unmittelbar spürbare Effekte erzielen!
Na, und wie das gelingen kann und vielerorts auch schon gelingt, erklären Ute Scheub und ich in unserem neuen Buch »Aufbäumen gegen die Dürre«.
Quelle: Hesslerová, P., et al.: Daily dynamics of radiation surface temperature of different land cover types in a temperate cultural landscape: Consequences for the local climate. Ecological Engineering 54, 2013, S. 145–154 ff.
"Aufbäumen gegen die Dürre" Platz 1 der Bestseller-Liste "Ökologie" auf Amazon
Na, das freut uns zu hören/sehen: Unser neues Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ ist auf Platz 1 der Bestseller-Liste „Ökologie“ auf Amazon gestürmt! Yippie!
Lösungen für Dürre, Wassernot und Klimakrise | Interview mit Ute Scheub und Stefan Schwarzer
Zum Welttag zur Bekämpfung der Wüstenbildung und Dürre am 17. Juni sprechen Ute Scheub und Stefan Schwarzer (Link: https://www.youtube.com/watch?v=kPr7otEYfl8) über den Wassernotstand als Folge der Klimakrise, aber auch von massiven Veränderungen der Landschaft, Bodenversiegelungen und gestörten Wasserkreisläufen. In ihrem Buch »Aufbäumen gegen die Dürre« erklären sie, warum Klimalandschaften das Gebot der Stunde sind: Gelingt es uns, mehr Wasser in der Landschaft zu speichern sowie Städte und Landschaften zu begrünen, kann es mehr regnen und kühler werden, die Überschwemmungsgefahr sinkt. So bekommen wir drei Lösungen zum Preis von einer: Klima-, Arten- und Gesundheitsschutz. Das Buch nimmt uns mit in intakte Flusslandschaften, Acker und Flure, zukunftsfähige Wälder sowie Städte, die Wasser wie Schwämme speichern, statt es in die Kanalisation zu leiten. Ein Buch, das Mut macht und zum Nachmachen inspiriert!
Aufnahme vom Buch-Launch und Tagung »Aufbäumen gegen die Dürre«
- UNEP Artikel „Wasser pflanzen. Mit Vegetation und Böden die kleinen Wasserkreisläufe stärken und das Klima kühlen” (hier im Original auf englisch)
- Vortrag “Wasser pflanzen. Mit (mehr) Vegetation und (fruchtbaren) Böden die kleinen Wasserkreisläufe stärken und das Klima kühlen” (hier auf englisch)
- Vorträge vom Symposium “Aufbauende Landwirtschaft“ auf Youtube
- Blogs
Buch-Neuerscheinung »Aufbäumen gegen die Dürre«
Hier gibt’s zu unserem neuen Buch »Aufbäumen gegen die Dürre« einen kleinen Film-Teaser.
Heute erscheint unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre«
Heute erscheint Ute Scheub und mein neues Buch »Aufbäumen gegen die Dürre« (Amazon, Buch7) (wir haben »Die Humusrevolution« zusammen geschrieben). Dieses Buch wirft einen völlig neuen Blick auf die Klimakrise: Alle reden nur von CO2, dabei sind Dürre, Hitze und Fluten auch Folgen von massiven Veränderungen der Landschaft, Bodenversiegelungen und gestörten Wasserkreisläufen.
Die gute Nachricht: Daran können wir etwas ändern, ohne darauf warten zu müssen, dass die nächste Klimakonferenz endlich Ergebnisse bringt. Lokale Gruppen und engagierte Kommunen können zwar nicht den CO2-Gehalt der Atmosphäre senken, wohl aber die Temperaturen vor Ort. Wasser und Vegetation sind dabei die Lösung: Gelingt es uns, mehr Wasser in der Landschaft zu speichern sowie Städte und Landschaften zu begrünen, kann es mehr regnen und kühler werden, die Überschwemmungsgefahr sinkt. So bekommen wir drei Lösungen zum Preis von einer: Klima-, Arten- und Gesundheitsschutz.
Das Buch nimmt uns mit in intakte Flusslandschaften, Acker und Flure, zukunftsfähige Wälder sowie Städte, die Wasser wie Schwämme speichern, statt es in die Kanalisation zu leiten. Ein Buch, das Mut macht und zum Nachmachen inspiriert.
„Das Buch zeigt einen ganz neuen Blick auf die Klimakrise. Und eine Handlungsoption: Klimalandschaften!“
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein
„Wir können viel tun, um der Klimakatastrophe zu begegnen. Bodenschutz und Pflanzenbau muss dabei in den Fokus, deshalb bin ich den Autoren Stefan Schwarzer und Ute Scheub sehr dankbar, dass sie so viele wertvolle Ansätze liefern.“
Dr. Ophelia Nick, Staatssekretärin BMEL
„Regenerative statt degenerative Landwirtschaft – damit können wir die Erde heilen.”
Sepp Braun, Bio-Bauer, Bioland-Stiftung
„Es ist nicht nur der Klimawandel schuld; wir können unsere Landbewirtschaftung so verändern, dass der Wasserhaushalt sehr viel resilienter wird und die Folgen von Dürren und Fluten beherrschbarer bleiben, wie in diesem Buch wunderbar aufgezeigt wird.”
Dietrich Borchardt, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Italien/Spanien: Winterdürre – was tun?
Ich habe ja vor ein paar Wochen schon beschrieben, was ich befürchte was in manchen Ländern – wie Frankreich und Italien – dieses Jahr auf uns zuzukommen droht. Bisher war das Wort „Dürre“ ja mit dem Sommer verbunden. Aber „Winterdürre“?! Das gab’s (noch) nicht so recht im Bewusstsein. Aber so ist das, wie in diesem Beitrag vom Weltspiegel beschrieben: Obwohl noch kein Sommer ist, steht das Thema Dürre in Italien, Spanien und auch Frankreich schon jetzt im Mittelpunkt. Durch neue Methoden wird mit dem Wasser zwar sparsamer umgegangen, doch die Sorgen wachsen, dass das nicht reichen wird.
Wir müssen beim Wasser umdenken!
Im letzten MDR-Klima-Update: In Deutschland normalisiert sich die Bodenfeuchtigkeit nach einem feuchten Winter einigermaßen. Frankreich dagegen steuert auf ein erneutes Dürrejahr zu. Was bedeutet das für unseren Umgang mit Wasser in der Zukunft?
In Frankreich ziemlich widrige Bedingungen. In manchen Regionen hat es seit Beginn der Aufzeichnungen nicht mehr so wenig geregnet.
Und in Deutschland?
Die nach 2018 fast vier Jahre anhaltende (und immer noch nicht in der ganzen Tiefe aufgelöste) Dürre in den Böden hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „So ein Ereignis haben wir im letzten Vierteljahrtausend, aus dem wir Wetterdaten haben, so nicht gesehen“, sagt der Hydrologe Andreas Marx. Der Wissenschaftler betreut den Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. „Hätten wir im März 2018 vorausgesagt, dass die Dürre so lange anhalten würde, dann hätten das viele vermutlich nicht geglaubt.“
Marx hat zusammen mit Kollegen über 70 Klimasimulationen durchgerechnet, um das zukünftige Wasserangebot in Deutschland abschätzen zu können. Die Wissenschaftler nahmen die Ergebnisse aus allen Modellen und ermittelten einen gemeinsamen Mittelwert. Demnach bleibt das Wasserangebot im Gesamtverlauf der kommenden 30 Jahre relativ stabil. „Deutschland bleibt ein wasserreiches Land“, hat Marx deshalb bei verschiedenen Gelegenheiten gesagt. Das bringt ihm inzwischen von Kolleginnen und Kollegen aus dem Fach Kritik ein.
„Wir befinden uns in einem gedanklichen Wandel. Wir sagen nicht mehr ‚Deutschland ist ein wasserreiches Land‘ wie noch vor sechs, sieben Jahren“, sagt Corinna Baumgarten, die am Umweltbundesamt in einer Arbeitsgruppe zu den Themen Klimafolgen, Trockenheit und Starkregen arbeitet. Das Umweltbundesamt hat eine Grafik erstellt, die zeigt, welche Mengen an Wasser in Seen, Flüssen und im Boden in den vergangenen 20 Jahren neu gebildet wurden im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt 1961 bis 1990. Seit 2011 war dieses sogenannte Wasserdargebot jedes Jahr unter dem Durchschnitt – mit fallender Tendenz.…
Riesen-Wasserspeicherbecken in Frankreich als Lösung für die Wasserkrise ?! BigAg-Industrie freut sich
Frankreich scheint ja teilweise schon spanische Verhältnisse zu haben, weswegen der Ruf nach Wasser für die Landwirtschaft entsprechend laut(er) wird. Der letzte Schrei sind riesige Wasserspeicherbecken, bis zu 20 Hektar groß. Diese sollen im Winter durch Grundwasser gefüllt werden, um dann im Sommer das Wasser zum Beregnen zu nutzen. Angeblich, so die Betreiber bzw. die BigAg-Lobby dahinter, zum Schutz der Wasserreserven, und zur Sicherung der Lebenesmittelproduktion.
Mir scheint das doch etwas kurzsichtig gedacht/geplant. Denn bei sowieso schon abnehmenden Grundwasserspiegeln der letzten Jahre führt jegliche Entnahme zu einer weiteren Destabiliserung ganzer Öko- plus Trinkwassersysteme, die davon abhängen und in den letzten Jahren ja auch schon gelitten haben. Des weiteren verdunstet so ein Becken ja im Frühjahr und Sommer enorme Mengen an Wasser – und damit dem Grundwasser nochmals mehr verloren geht. Dazu sei die Frage erlaubt, ob man nicht am System an sich was ändern muss: so wie Landwirtschaft betrieben wird, so wie wir mit Wasser in der Land(wirt)schaft (und Siedlung) umgehen – also quasi überall dafür sorgen dass es schnell von den Flächen und ab in die Bächen und Flüsse und ins Meer verschwindet, anstatt auf dem Land gehalten zu werden, in den Boden langsam versickernd, Wasser für die nächsten Wochen und Monate zur Verfügung stellend und die Grundwasserspeicher auffüllend.
Aber, jemand kann da viel Geld verdienen, ein guter Teil wird von Steuergeldern bezahlt. Aber trotzdem erschreckend, wie brutal da Interessen der Großindustrie verteidigt werden (Video auf französisch; Untertitel englisch).
Doku: Die große Dürre
Etwas zu viel Drama, und deutlich zu wenig Infos über die (wirklichen) Ursachen und die Möglichkeiten, die wir haben, die Situation zu verändern. Aber immerhin, bei ARD zur Primetime, „Die große Dürre„, 20:15h.
„Deutschland bereitet sich auf Dürren vor, Bauern kämpfen gegen die Trockenheit, Notfallpläne werden erarbeitet. Wie lange reicht unser Wasser noch? Dieser Frage geht Filmemacher Daniel Harrich gemeinsam mit einem Forscherteam nach.“
Satellitenbild zeigt Ausmaß der Dürre in Frankreich
Wow, was für ein Unterschied zwischen 2021 und 2022 – klar erkennbar auf dem Satellitenbild. Trockenheit (nicht nur) in Frankreich. Knapp 50% der Fläche Europas leidet unter der Dürre.
Biodiverse Pflanzengemeinschaften passen sich besser an Trockenheit an
Pflanzen, die in Ökosystemen mit vielen verschiedenen Arten wachsen, können sich besser an Dürren anpassen, als Pflanzen in Monokulturen. Das ist ein zentrales Ergebnis im Rahmen des sogenannten Jena Experiments.
Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Zürich hatte in dem Freilandversuch nördlich von Jena mehr als zehn Arten von Wiesenpflanzen im Sommer von Regen und anderen Niederschlägen abgeschirmt und sie so einem starken Trockenstress ausgesetzt. Die Forscher sammelten dann die Samen der dürregeplagten Pflanzen und zogen daraus eine neue Generation. Diese Nachkommen konnten mit neuerlichem Trockenstress deutlich besser umgehen, als eine Kontrollgruppe, deren Elternpflanzen keine Dürre erlebt hatten. Voraussetzung für diese Anpassung war aber, dass die Vorfahren die Trockenheit zusammen mit mindesten einer weiteren Art erlebt hatten, nicht in einer Monokultur.
Zudem konkurrierten die Nachfahren der in Mischkulturen gewachsenen Pflanzen weniger gegen andere Pflanzenspezies.
Hier der wissenschaftliche Artikel dazu.
Spanien und Portugal leiden unter dem trockensten Klima seit 1.200 Jahren
Der meiste Regen auf der Iberischen Halbinsel fällt im Winter, wenn feuchte Tiefdruckgebiete vom Atlantik her einströmen. Doch ein Hochdrucksystem vor der Küste, das Azorenhoch, kann die feuchten Wetterfronten blockieren.
Die Forscher fanden heraus, dass die Winter mit „extrem großen“ Azorenhochs dramatisch zugenommen haben, und zwar von einem von zehn Wintern vor 1850 auf einen von vier seit 1980. Diese Extreme treiben das nasse Wetter auch nach Norden und machen Regengüsse im nördlichen Großbritannien und Skandinavien wahrscheinlicher.
Die Wissenschaftler erklärten, dass die häufigeren großen Azorenhochs nur durch die Klimakrise verursacht werden konnten, die durch die Kohlenstoffemissionen der Menschheit verursacht wurde.
„Die Anzahl der extrem starken Azorenhochs in den letzten 100 Jahren ist wirklich beispiellos, wenn man die letzten 1.000 Jahre betrachtet“, sagte Dr. Caroline Ummenhofer von der Woods Hole Oceanographic Institution in den USA
„Unsere Ergebnisse haben große Auswirkungen auf die Wasserressourcen, die für die Landwirtschaft und andere wasserintensive Industrien oder für den Tourismus zur Verfügung stehen“, so Ummenhofer. „Das verheißt nichts Gutes.“
Forschungsarbeiten aus dem Jahr 2021 brachten das Azorenhoch auch mit dem Sommermonsun in Indien in Verbindung.