kohlenstoff

Pilze speichern enorme Mengen an Kohlenstoff

Pilze speichern enorme Mengen an Kohlenstoff

Die aufbauende Landwirtschaft legt großen Wert auf den Aufbau von Pilzen – v.a. jenen, die mit den Pflanzen in Symbiose leben und sie mit Wasser, Mineralien und mehr versorgen, den Mykorrhizen. Eine Untersuchung zeigt auf wie wichtig diese Mykorrhizen für die Kohlenstoff-Speicherung sind: Demnach speichern Mykorrhiza-Pilze jährlich bis zu 13,12 Gigatonnen Kohlenstoff – und damit 36 Prozent jener Menge, die jedes Jahr weltweit bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe ausgestoßen wird.

Die Untersuchung zeigt welche Bedeutung für den Klimaschutz neben Wäldern und Mooren die Pilze im Boden haben. Und das, aus unserer landwirtschaftlichen Sicht, mit mehreren Win-Win-Wins: der Entzug (über die Pflanzen) an Kohlenstoff aus der Luft, die Bindung im Boden, welcher zum Humusaufbau führt, damit erhöhte Wasserinfiltrationskapazität und -speicherfähigkeit, mehr Nährstoffbindung, reduzierte Erosionsneigung, usw.

https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(23)00167-7

 

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Doku: Klimaretter Regenwürmer

Doku: Klimaretter Regenwürmer

Spannende Kurz-Doku „Klimaretter Regenwürmer“ und Post von Dokumentarfilmer Markus Steinhausen:

Im Juli, inmitten extremer Dürre, habe ich für 3sat NANO zwei Forschungsprojekte besucht, deren Erkenntnisse hoffentlich entscheidend zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.

Dr. Frank Hagedorn von der Eidgenössischen Forschungseinrichtung #WSL in Zürich hat in einem einzigartigen Langzeitforschungsprojekt im Schweizer Pfynwald bewiesen, dass #Waldböden sehr viel schneller #Kohlenstoff (C) binden als bisher angenommen. Anders als erwartet sind es nicht Jahrhunderte, sondern wenige Jahre, um auf durch Bewässerung genügend feuchten Waldböden den Kohlenstoffgehalt um 50% zu erhöhen, während demgegenüber vertrocknende Waldböden ihre C-Bilanz verschlechtern. Außerdem entschlüsselte Hagedorn den Mechanismus, warum Waldböden bei Trockenheit zu CO2-QUELLEN werden. Bei unter 20% Bodenfeuchtigkeit stellen #Regenwürmer ihre Aktivität ein. Sie gehen in eine Art Sommerschlaf, die sogenannte #Diapause.

Im Leipziger Zentrum für #Biodiversität hat zeitgleich Dr. Gerrit Angst erstmals entschlüsselt, wie Regenwürmer diese ungeheure Kohlenstoffanreicherung in Ackerböden gelingt. Es ist eine fantastische Symbiose des Wurms mit dem #Mikroben in den Böden, denen er durch Absonderung von hochwertigem Zucker offensichtlich beste Lebensbedingungen bereitet. Es ist der Schleim auf ihrer Haut, das sogenannte #Mukussekret, dass den Regenwurm zu einem wichtigen #Klimafaktor macht. Die Mikroben wachsen, vermehren sich und sterben in der Nähe der Regenwürmer in sehr großen Mengen. Ihr Tod führt zu sogenannter #Nekromasse und die wiederum bindet der Wurm durch Verdauung mit Mineralien zu langlebiegen #Bodenkohlenstoff.

In einzigartiger Weise verdeutlichen die Zusammenhänge beider Forschungsprojekte, warum #Wassergehalt und #Kohlenstoffspeicherung so abhängig voneinander sind. Es ist die vom Regenwurm verdaute Erde, die dem Boden eine wahrhafte Zauberkraft verleiht, der sogenannte #Humus! Humus ist nicht nur der größte #Kohlenstoffspeicher an Land, es ist auch einer der wichtigsten Wasserspeicher. Wie Gerrit Angst mir bei fast 40°C und nach langer Trockenzeit mit einem Slaking-Test zeigte, halten Wurmböden immer noch genügend Wasser, weil Humus das 5fache seines Eigengewichts an Wasser speichern kann. Gleichzeitig ist der Wurmhumus angereichert mit #Stickstoffund #Phosphor, kostenlosem Dünger und einer sehr wichtigen Grundlage stabiler #Biotope und im Gegensatz zur chemischen #Landwirtschaft sehr #ertragreichem #Ackerbau.

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Am Donnerstag in unserer 8. Webinar-Reihe »Aufbauende Landwirtschaft«: Hans Schiefereder, BodenKlima Projekt der Bioland-Stiftung

Am Donnerstag in unserer 8. Webinar-Reihe »Aufbauende Landwirtschaft«: Hans Schiefereder, BodenKlima Projekt der Bioland-Stiftung

Diesen Donnerstag, den 28.April, wird der Landwirt und Berater Hans Schiefereder der Referent bei unserer Webinar-Reihe Aufbauende Landwirtschaft sein. Nach seiner jahrzehntelanger Arbeit als Landwirt eines 40ha Ackerbaubetriebes ist er seit 2020 Ackerbau Berater beim Bioland Erzeugerring Bayern e.V. Er leitet den „Boden Praktiker Kurs Südbayern“ der „BodenBildung“ und berät Landwirte im „BodenKlima Projekt“ (C- Sequestrierung und Humusaufbau) – beides Initiativen der Bioland Stiftung.

Anmeldungen jederzeit möglich unter www.webinar-aufbauende-landwirtschaft.de

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Überall auf der Welt wachsen die Bäume schneller, sterben jünger ab – und werden bald weniger Kohlenstoff speichern

Überall auf der Welt wachsen die Bäume schneller, sterben jünger ab – und werden bald weniger Kohlenstoff speichern

Tja, die Zusammenhänge in der Natur sind komplex. Und während sich manche über das „Global Greening“ – dass global gesehen die Vegetation seit einigen Jahrzehnten, v.a. „dank“ mehr CO2 in der Atmosphäre zunimmt – und dies in Modellen auch entsprechend als Kohlenstoffspeicherungspotential gerechnet wird, so scheint die Realität eine andere zu sein:

„Während sich die Welt erwärmt und die Atmosphäre zunehmend mit Kohlendioxid gedüngt wird, wachsen die Bäume immer schneller. Aber sie sterben auch immer jünger – und insgesamt verlieren die Wälder der Welt möglicherweise ihre Fähigkeit, Kohlenstoff zu speichern.“

Posted by Stefan in Artikel, Klimaveränderung, Natur, 0 comments