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Pflanzen absorbieren 31 % mehr CO2 als bisher angenommen

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Pflanzen 31 % mehr CO2 absorbieren als bisher geschätzt, wodurch die globale terrestrische Bruttoprimärproduktion (GPP) auf 157 Petagramm* pro Jahr steigt. Diese Studie verwendet Carbonylsulfid als Proxy für die Photosynthese und unterstreicht die entscheidende Rolle der tropischen Regenwälder als Kohlenstoffsenken und betont die Bedeutung einer genauen Photosynthesemodellierung für Klimavorhersagen.

* Ein Petagramm entspricht 1 Milliarde Tonnen, was ungefähr der Menge an CO2 entspricht, die jedes Jahr von 238 Millionen benzinbetriebenen Personenkraftwagen ausgestoßen wird.

https://www.nature.com/articles/s41586-024-08050-3

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Naturähnliche Verbauungen verzögern und reduzieren erheblich die Hochwasserspitze

Naturähnliche Verbauungen verzögern und reduzieren erheblich die Hochwasserspitze

Spannendes Ergebnis der Masterarbeit von Sabina Käppeli-Wyss:

Diese Masterarbeit untersucht die Möglichkeit, die Abflussmenge im Oberlauf eines Flusssystems durch Verbauungen [im Stile von Analogen Biberdämmen] zu beeinflussen, um Überschwemmungen flussabwärts zu mindern. … Zur Analyse der Auswirkungen auf den Abfluss im Hauptfluss wurden Hochwasserereignisse mit einer Wiederkehrwahrscheinlichkeit von 2, 5, 10, 20 und 30 Jahren simuliert. Anschliessend wurden in die Zuflüsse jeweils drei Verbauungen implementiert und die daraus resultierenden Ergebnisse ausgewertet. …

Die Ergebnisse der Simulationen zeigen, dass die Kaskaden von Verbauungen im oberen Einzugsgebiet des Untersuchungsgebiets einen Einfluss auf die Abflussmenge haben. Die Resultate der Simulationen ergaben eine Verzögerung von durchschnittlich 27 Stunden und eine Absenkung der Hochwasserspitze um durchschnittlich 34.7 %. Dies stützt die These anderer Studien, wonach natürliche Massnahmen in kleinen Gebirgsbächen einen Beitrag zur Hochwasserminderung leisten können, sei es anstelle oder als Ergänzung von grossen anthropogenen Schutzbauwerken.

http://mainwp.aufbauende-landwirtschaft.de/wp-content/uploads/2024/10/Masterarbeit_Sabina_Kaeppeli.pdf

 

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Reduzierter Verdunstung über den Kontinenten führt zu negativen atmosphärischen Rückkopplungen

Reduzierter Verdunstung über den Kontinenten führt zu negativen atmosphärischen Rückkopplungen

Spannende Modellierung, die sehr gut rein passt in das, was wir immer wieder erzählen – Vegetation kühlt das Klima, füttert die kleinen Wasserkreisläufe, fördert die Wolkenbildung, was wiederum die Temperaturen senkt, usw.: Kontinente als Schwammlandschaften versus Wüsten. Was passiert in der Folge klimatisch und atmosphärisch, wenn über den Kontinenten kein Wasser mehr für die Verdunstung zur Verfügung steht?

  • die Temperaturen steigen (aufgrund reduzierter Verdunstungskühle)
  • die Niederschläge nehmen ab (da die Verdunstung stark reduziert ist)
  • die kontinentale Wolkenbedeckung nimmt ab (aufgrund geringer Verdunstung)
  • dadurch erhitzt sich die Landoberfläche stärker
  • die Verweilzeit des atmosphärischen Wasserdampfs erhöht sich um etwa 50 Prozent (vermutlich weil zu wenig Wasser zur regelmässigen Wolkenbildung zur Verfügung steht?)

Der Abstract:

Wenn wir die Verdunstung unterdrücken, um einen wüstenähnlichen Planeten zu schaffen, stellen wir fest, dass die Temperaturen steigen und die Niederschläge im globalen Mittel abnehmen. In der DesertLand-Simulation stellen wir eine Zunahme des atmosphärischen Wasserdampfs sowohl über Land als auch über Ozean fest. Die Unterdrückung der Verdunstungskühlung über den Kontinenten reduziert die kontinentale Wolkenbedeckung, wodurch mehr Energie auf die Oberfläche gelangt und die statische Energie der Oberflächenfeuchtigkeit über Land zunimmt. Die Verweilzeit des atmosphärischen Wasserdampfs erhöht sich um etwa 50 Prozent. Atmosphärische Rückkopplungen wie Änderungen der Lufttemperaturen und der Wolkenbedeckung tragen zu größeren Änderungen des Energiehaushalts der terrestrischen Oberfläche bei als die direkte Wirkung der unterdrückten Verdunstung allein. Ohne die Wolkenrückkopplung erwärmt sich die Landoberfläche bei unterdrückter Landverdunstung immer noch, aber der gesamte atmosphärische Wasserdampf nimmt ab und die anomalen Luftzirkulationen über den Kontinenten sind viel flacher als in Simulationen mit Wolkenänderungen; das heißt, die Wolkenrückkopplung ändert das Vorzeichen der Wasserdampfreaktion. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, atmosphärische Rückkopplungen zu berücksichtigen, wenn man die Auswirkungen von Veränderungen der Landoberfläche auf das Klimasystem untersucht.

https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/acdbe1

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UmweltMedienpreis der Deutschen Umwelthilfe für unser Buch "Aufbäumen gegen die Dürre"

UmweltMedienpreis der Deutschen Umwelthilfe für unser Buch "Aufbäumen gegen die Dürre"

Yeah, wir – Ute Scheub und Stefan Schwarzer – haben für unser Buch »Aufbäumen gegen die Dürre« den UmweltMedienpreis der Deutschen Umwelthilfe 2024 gewonnen!

In der Begründung für die Auszeichnung in der Kategorie »Text« heißt es, das Buch zeige »mit großer Klarheit eine wichtige Handlungsoption gegen die Klimakrise und für Klimawandelanpassung auf: Klimalandschaften.« Ute Scheub und Stefan Schwarzer machen »mit ihren Darstellungen […] Mut und inspirieren zum gemeinsamen Aufbäumen gegen Dürre, Flut und Hitze.« Das Buch sei »somit eine Musteranleitung für dringend notwendige Klimaanpassungskonzepte«.

Danke für die Auszeichnung, danke für die wunderbare Abendveranstaltung in Berlin, mit einem begeisterten Publikum, tollen Laudator:innen (für uns die wunderbare Maike Kühl von „Die Anstalt“, mit einer lustigen, pointierten und reichen Ansprache), super Ambiente und spannenden Menschen.

https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209
https://www.duh.de/ump-preistraeger/2024/

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Die Landschaft mit Vegetation und Wasserretention kühlen: Studie untersucht Effekte verschiedener Maßnahmen zur Klimaanpassung

Die Landschaft mit Vegetation und Wasserretention kühlen: Studie untersucht Effekte verschiedener Maßnahmen zur Klimaanpassung

Es ist schön, Bestätigung zu finden. In letzter Zeit werden immer wieder Studien publiziert, die meinen/unseren Ansatz von Klimalandschaften, und der Bedeutung von Vegetation, Wasserretention und gesunden Böden für die Kühlung des lokalen, regionalen und gar globalen Klimas untermauern, wie ich es auch in meinem UNEP Artikel und in unserem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ dargestellt haben.

Hier das Ergebnis der Publikation mit dem Titel „Assessing the cooling potential of climate change adaptation measures in rural areas„, die u.a. von Christian Hildmann, der auch schon bei uns bei der Webinar-Reihe Aufbauende Landwirtschaft und bei der Tagung Klimalandschaften dabei war:

„Unsere Untersuchungen zeigen, dass durch gezielte Landnutzungsänderungen eine bedeutsame Kühlung von bis zu 3,5 °C im Landkreis Elbe-Elster erreicht werden kann. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur Anpassung der Region an den Klimawandel“, erklärt Prof. Dr. Claas Nendel, Co-Leiter der Forschungsplattform Datenanalyse und Simulation am ZALF und einer der Autoren der Studie. „Wir sehen anhand unserer Daten, dass insbesondere mehr Bäume und Feuchtgebiete in der Region die negativen Auswirkungen von Hitzewellen und Dürren verringern können.“

Mithilfe von hochaufgelösten Satellitendaten und statistischen Modellen simulierten die Forschenden verschiedene Szenarien, um die potenziellen Kühlungseffekte unterschiedlicher Maßnahmen zu analysieren. Gerade Baumbestände und Feuchtgebiete spielen im Landkreis Elbe-Elster eine wichtige Rolle. Durch Verdunstung geben diese Landschaftselemente Wasser in die Atmosphäre ab. Dadurch entsteht ein Kühleffekt, der das regionale Klima einer Region stark beeinflussen kann. Anstatt über die Flüsse aus der Region abzufließen, wird das Wasser im regionalen Wasserkreislauf gehalten.

Die Methodik der Studie kann auch für die Bewertung von Klimaanpassungsmaßnahmen in anderen Regionen genutzt werden. So könnte die Raumplanung und die Vergabe von Fördermitteln unterstützt werden, um sinnvolle Maßnahmen für ein bestimmtes Gebiet zu identifizieren. Das EU-Renaturierungsgesetz fördert Maßnahmen zur Wiederherstellung und Erhaltung natürlicher Lebensräume und Ökosysteme in Europa. Die in der Studie untersuchten Anpassungsmaßnahmen, wie die Wiedervernässung von Feuchtgebieten und die Aufforstung, sind zentrale Elemente dieses Gesetzes und tragen zu seinem Ziel bei, die Biodiversität fördern und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Nun gilt es, die Bestimmungen in nationales Recht umzusetzen. Vor diesem Hintergrund wird die Bedeutung der Studienergebnisse für die praktische Umsetzung nochmals unterstrichen.

Quelle: Zalf

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301479724015810

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Der Grundwasserdargebot sinkt aufgrund Melioration

Der Grundwasserdargebot sinkt aufgrund Melioration

Interessante Arbeit „Der Grundwasserhaushalt in Vorpommern – Seine anthropogene Prägung, Auswirkungen von Klimaänderungen und Anpassungsstrategien“. Darin u.a. diese Informationen:

Etwa 40% der Fläche Vorpommerns gelten als künstlich entwässert, der Anteil der Rohrdränung wird auf 25% geschätzt.

… dass in der Jahressumme etwa die Hälfte des Gebietsabflusses stark gedränter Einzugsgebiete als Direktabfluss erfolgt, der weder pflanzenverfügbar ist und der Verdunstung unterliegt, noch zur Grundwasserneubildung beiträgt

Im Nordwesten Vorpommerns ist die aktuelle Grundwasserneubildung verbreitet mehr als 50 mm/a niedriger als unter potenziell natürlichen Verhältnissen. […in anderen Regionen] 30 … 40 mm/a niedrigere Grundwasserneubildungsraten.

Im Gebietsmittel hat sich das Grundwasserdargebot um ca. 10 % gegenüber potenziell natürlichen Verhältnissen vermindert.

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Ist der Klimawandel an allem schuld? Aufbäumen gegen die Dürre/Flut mit Stefan Schwarzer | Interview

Ist der Klimawandel an allem schuld? Aufbäumen gegen die Dürre/Flut mit Stefan Schwarzer | Interview

Spannendes Interview mit Anja/Soilify: Die Natur zuerst kapieren um sie dann zu kopieren – ein weiser Spruch von Victor Schauberger. Wir müssen viel mehr die natürlichen Zusammenhänge verstehen, und dieses Verständnis dann konsequent in unserer Landschaftsgestaltung und Landnutzung umsetzen. Dann können wir u.a. Landschaften lokal, regional, global kühlen, Wasserkreisläufe positiv stärken und harmonisieren, die Artenvielfalt problemlos steigern, Resilienz erhöhen, Ernten stabilisieren und steigern, und und und… Echt nicht schwer zu verstehen (auch wenn dieses Interview bisschen länger ist) und umzusetzen!

https://www.youtube.com/watch?v=xYfYPEjfwoI

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Hochwässer – die selbstgemachte Katastrophe

Hochwässer – die selbstgemachte Katastrophe

In einem lesenswerten Artikel in der SZ „Die selbstgemachte Katastrophe – Meist wird die steigende Hochwassergefahr mit dem Klimawandel erklärt. Experten nennen aber auch den Umgang mit Landschaft und Boden“ erklärt u.a. Prof Karl Auerswald, welchen Beitrag die „Landnutzungsveränderungen“ an solchen Katastrophen haben.

Der andere Grund ist selbstgemacht. Es ist die tiefgreifende Umgestaltung der vormaligen Naturlandschaften in die moderne Kulturlandschaft – durch die Begradigung und Kanalisierung der Flüsse und Bäche, durch die Entwässerung der Flure durch Gräben und Drainagen, durch den Bau von immer mehr Siedlungen, Gewerbe- und Industriekomplexen und Verkehrswegen, gerade auch in Überschwemmungsgebieten, und nicht zuletzt durch die moderne Landwirtschaft.

Beispiel die Entwässerung entlang der Straßen [in Bayern]: „Zusammengenommen sind sie sechsmal so lang wie alle Flüsse und Bäche in Bayern“.

Ein anderes Beispiel sind nach Professor Auerswalds Ansicht die schweren Maschinen und Traktoren, mit denen die Bauern heutzutage ihre Acker bewirtschaften. Durch sie werden die Böden stark verdichtet. Die Folge: Sie können weniger Wasser aufnehmen und speichern. Wenn es stark auf sie herabregnet, bahnen sich die Niederschläge direkt an der Oberfläche den Weg zum nächsten Bach, von dort zu einem kleineren und dan zu einem größeren Fluss. Dieser Effekt ist keine Kleinigkeit. 46 Prozent der Landesfläche Bayerns ist Agrarland.

Auch der immense Flächenverbrauch in Bayern erhöht die Hochwassergefahr. … Aktuell liegt der Flächenverbrauch in Bayern laut Landesamt für Statistik bei 12.2 Hektar am Tag. Das entspricht gut 17 Fußballfeldern am Tag.

… dass seit ungefähr acht Jahren kein zusätzlicher Hochwasser-Rückhalteraum in den Überschwemmungsgebieten der großen Flüsse geschaffen wurde,

Zugleich fordern sie [Bayerische Architektenkammer, die Ingenieurekammer-Bau, der Bayerische Handwerkstag und der Fachverband der Wasserwirtschaft DWA] darin, „Rückhalteräume schaffen, Überflutungsflächen freihalten und den Wasserspeicher Boden wieder nutzen“ – alles Maßnahmen, die man unter dem Titel „natürlicher Hochwasserschutz“ zusammenfasst.

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Großflächige Waldrodung verringert kühlende Wolkenbildung

Großflächige Waldrodung verringert kühlende Wolkenbildung

So argumentieren wir ja schon seit Jahren: „Leipziger Forscher haben herausgefunden, dass die großflächige Abholzung von Wäldern stärker erwärmend auf das Klima wirkt als bisher angenommen. Die kühlende Wirkung der Wolkenbedeckung wird in der Folge um fast die Hälfte reduziert.

Die Experten um Hao Luo und Johannes Quaas vom Institut für Meteorologie der Universität Leipzig wiesen durch Analyse von Computersimulationen und Beobachtungen eine Abnahme von Wolken in diesen abgeholzten Gebieten nach. Rodung wirkt durch das Freisetzen von Kohlendioxid erwärmend, gleichzeitig sind aber auch Wälder dunkler als die Gebiete nach der Rodung. Dies führt zu einem abkühlenden Effekt, weil weniger Sonnenlicht absorbiert wird. Die neue Studie konnte belegen, dass die Verringerung der Wolkenbedeckung diese kühlende Wirkung um fast die Hälfte reduziert.

„Wir haben herausgefunden, dass als Folge von Entwaldung global die tiefliegenden Wolken abnehmen, und in den Tropen auch hochliegende Wolken“, erklärt Luo. „Tiefliegende Wolken wirken abkühlend auf das Klima, weil sie viel Sonnenlicht reflektieren“, fügt Quaas hinzu. Die Wissenschaftler analysierten idealisierte Entwaldungssimulationen mit Klimamodellen und Reanalysen und lieferten auf dieser Grundlage Erkenntnisse über eine lokale Abnahme der globalen tiefliegenden Wolken und der tropischen hochliegenden Wolken als Folge der Abholzung von Wäldern im großen Stil.

„Die verringerte Wolkenbedeckung lässt sich durch Veränderungen des turbulenten Wärmeflusses an der Oberfläche erklären, der den Auftrieb und die Feuchtigkeit in unterschiedlichem Maße verringert“, so Quaas, der auch beim Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv) tätig ist. Die Auswirkungen der unterschiedlichen meteorologischen Prozesse in Wäldern und gerodeten Gebieten auf die Wolken und die damit verbundene Strahlungsbilanz sind den Forschenden zufolge noch nicht ausreichend untersucht worden.

Quelle: mdr
Artikel: https://www.nature.com/articles/s41467-024-51783-y

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Bäume ziehen überraschend Methan aus der Atmosphäre

Bäume ziehen überraschend Methan aus der Atmosphäre

Interessante Untersuchung:

In Baumrinden lebende Mikroben können das besonders klimaschädliche Gas Methan „auffressen“ – so viel war in der Forschung schon bekannt. Doch eine neue Studie zeigt jetzt: Der Methan-Hunger der Mikroben ist weitaus gewaltiger als angenommen.

In der Studie untersuchten die Forscher verschiedene Bäume in tropischen, gemäßigten und borealen Hochlandwäldern. Die Messungen erfolgten in tropischen Wäldern im Amazonasgebiet und in Panama, in Wäldern der gemäßigten Zonen in Wytham Woods im englischen Oxfordshire und in borealen Nadelwäldern in Schweden. Die Methanabsorption war in den tropischen Wäldern am stärksten.

Den Berechnungen der Studienautoren zufolge sind Bäume durch den neu entdeckten Prozess insgesamt um noch mal zehn Prozent vorteilhafter für das Klima als bisher angenommen. „Auf einer globalen Ebene ist das eine große Sache“, sagt Studienautor Gauci.

Indem die Forschenden den Methanaustausch zwischen der Atmosphäre und der Baumrinde in verschiedenen Höhen untersuchten, konnten sie zeigen, dass die Bäume in Bodennähe wahrscheinlich eine geringe Menge Methan emittieren, während sie in größerer Höhe Methan aus der Atmosphäre verbrauchen. „Bewaldete Flächen fügen der Art und Weise, wie das Leben auf der Erde mit der Atmosphäre interagiert, eine dritte Dimension hinzu, und in dieser dritten Dimension wimmelt es von Leben und Überraschungen“, sagt Mitautor Yadvinder Malhi von der University of Oxford.

https://www.spektrum.de/news/baeume-ziehen-methan-aus-der-atmosphaere/2225695

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Fuchstaler Gemeinde setzt auf Dauerwald-Zertifikate

Fuchstaler Gemeinde setzt auf Dauerwald-Zertifikate

Es geht voran, wenn auch in kleinen Schritten: Die Gemeinde Fuchstal setzt sich seit langer Zeit für den Umbau des Waldes in einen Dauerwald um, und hat nun auch das Zertifizierungssystem des „LIFE Future Forest“ Projektes rund um die Arbeit von Ludwig Pertl angenommen zur Bewertung und auch Bezahlung des Waldumbaus. Spannend!

Hier der Link zum „Handbuch für nachhaltigen Waldumbau“ und hier zum „Der Zukunftswald – Praxisanleitung für nachhaltigen Waldumbau„.

https://www.hswt.de/fileadmin/Redaktion/Forschung/ZFW_Downloads/Forschung/2024/FUTURE_FOREST_Handbuch_Webmaster.pdf
https://www.hswt.de/fileadmin/Redaktion/Forschung/ZFW_Downloads/Forschung/2024/Praxisanleitung_fuer_nachhaltigen_Waldumbau_Life-Future-Forest_HSWT.pdf

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Im Deutschlandfunk Buchkritik zu unserem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“

Im Deutschlandfunk Buchkritik zu unserem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“

Zufällig drüber gestolpert, und wie ich finde, eine schöne Buchkritik zu unserem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“. Natürlich immer noch höchst aktuell, auch wenn es die letzten Monate tendenziell eher um Überschwemmungen ging. Aber unsere im Buch vorgeschlagenen Maßnahmen wirken in beide Richtungen – Dürre und Flut. Letzteres hat es als Wort leider nicht  in den Titel geschafft.

https://www.oekom.de/buch/aufbaeumen-gegen-die-duerre-9783987260209

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3 Degrees More: The Impending Hot Season and How Nature Can Help Us Prevent It

3 Degrees More: The Impending Hot Season and How Nature Can Help Us Prevent It

Ich habe zwei Kapitel zu diesem Buch „3 Degrees more“ beigetragen, welches jetzt auf englisch erschienen ist (hier die deutsche Fassung) – ein Kapitel zum Potential der Kohlenstoffspeicherung in Böden, das andere zum Beitrag der Vegetation zur Kühlung der Atmosphäre:

This open access book describes in detail what life on this planet would be like if its average surface temperature were to rise 3 degrees Celsius above the preindustrial level. On this basis, the book argues that it is imperative to keep this temperature rise below 2 degrees Celsius. It then lays out a detailed plan of what politically feasible, cost-effective measures should now be taken to achieve this goal. In this context, the book provides detailed discussions of climate finance, climate education and nature-based solutions. The book has been translated into English from the original German version published in 2022, and contains an original foreword and preface.

https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-031-58144-1

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Dürre und Starkregen: Wie Bepflanzung und Mulden helfen sollen

Dürre und Starkregen: Wie Bepflanzung und Mulden helfen sollen

Es tut sich was. Hier ein kurzer Bericht über ein Projekt in Bayern, welches Wasser (und Boden) zurückhalten und Schutz vor Wind und Sonne bringen soll.

Landwirtschaftlich bewirtschaftete Flächen so nutzen, dass sie Wasser besser speichern können und der Boden bleibt, wo er hingehört: Das ist das Ziel einer Initiative des Freistaats Bayern. Ein Landwirt aus dem Kreis Kulmbach will es ausprobieren.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/duerre-und-starkregen-wie-bepflanzung-und-mulden-helfen-sollen,UFZfJv3

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Ausgewilderte Wisente: Die grasenden Klimahelden der Karpaten

Ausgewilderte Wisente: Die grasenden Klimahelden der Karpaten

Yeah, Mobgrazing works!! Eigentlich alle Landwirtinnen mit denen ich spreche, erzählen begeistert von der Steigerung der Bodenfruchtbarkeit auf Acker und Wiese. Jetzt auch mal aus einem ganz anderen Kontext:

Eine Herde aus 170 Wisenten in Rumänien hat Forschern zufolge einen erstaunlichen Nutzen fürs Klima. Denn sie grasen. Sie trampeln. Sie hinterlassen Kot. Die Ökosysteme von Wald und Grasland gediehen durch das gleichmäßige Grasen der umherziehenden Herde besser. Mit ihrer Verdauung verteilten die Tiere Nährstoffe und Samen, was die Fruchtbarkeit des Bodens steigere. Das dank der Wildtiere gespeicherte CO₂ sei mit dem Ausstoß von mehr als 40.000 Autos zu vergleichen. (Publikation)

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wisente-in-rumaenien-die-grasenden-klimahelden-der-karpaten-a-968f8ba6-c9c8-420c-b60e-94e97a540247?sara_ref=re-so-app-sh
https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1029/2024JG008026

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Der Mann der die Bäume pflanzte

Der Mann der die Bäume pflanzte

Eine sehr schöne Kurz-Geschichte von Jean Giono: „Der Mann der die Bäume pflanzte“: Ein Schäfer/Imker pflanzt in der Provence über viele Jahrzehnte andauernd Bäume. Und aus der kargen Landschaft wird ein wunderbarer Wald, die Quellen fangen wieder an zu sprudeln, die verlassenen Dörfer werden wieder belebt, das Leben kommt zurück.

Ganz passend zu unserem Ansatz von Klima-Landschaften und meinen Präsentationen zu „Wasser pflanzen. Wie Vegetation den Regen macht und das Klima kühlt“. Zwar beruht die Geschichte (leider) nicht auf wahren Begebenheiten. Aber beeindruckend finde ich es schon dass jemand vor 70 Jahren genauso schon gedacht hat.

http://www.pedigreeapis.org/biblio/artcl/giono54de.html

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Crowd-Funding für das Buch "Langsames Wasser, kühlendes Grün"

Crowd-Funding für das Buch "Langsames Wasser, kühlendes Grün"

Zusammen mit dem Keyline-Planer Philipp Gerhardt schreibt Sassa Franke gerade ein Buch mit dem Titel: „Langsames Wasser, kühlendes Grün“. Keyline Design und Agroforstwirtschaft als Lösungswege in der Klimakrise. Damit es erscheinen kann, brauchen sie Eure finanzielle Unterstützung! Der oekom verlag hat ein Crowdfunding gestartet. Schaut mal auf die Seite – in einem Kurzfilm hört Ihr von den beiden, worum es geht. Bitte unterstützt das Buch mit einem Beitrag!

https://www.oekom-crowd.de/projekte/langsames-wasser-kuehlendes-gruen-auf-oekom-crowd/

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Doku: Die fliegenden Flüsse Amazoniens – Ohne Wald kein Wasser

Spannende und informative Doku zu den Fliegenden Flüssen im Amazonas: „Der Regenwald Amazoniens ist nicht nur die grüne Lunge der Erde, weil er Kohlendioxid aus der Luft aufnimmt, es speichert und in Sauerstoff umwandelt, er ist auch ihre Klimaanlage: intakte Wälder saugen Regenwolken vom Atlantik an und verdunsten Wasser. Dadurch kühlen sie die Erde. Ohne Wald kein Wasser: Wenn immer mehr Wald verschwindet, kann dieses Phänomen der ‚Fliegenden Flüsse‘, das wie eine gigantische Wasserpumpe wirkt, nicht mehr funktionieren. Wissenschaftler, Politiker und Umweltaktivisten erklären das fragile Gleichgewicht.“

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Meteorologe Karsten Schwanke bei den tagesthemen: Diese vier natur-basierten Landnutzungs-Lösungen als Schutz vor extremen Klimakrisen

Meteorologe Karsten Schwanke bei den tagesthemen: Diese vier natur-basierten Landnutzungs-Lösungen als Schutz vor extremen Klimakrisen

Weil so klar formuliert, und so wichtig: Der Meteorologe Karsten Schwanke erklärt bei den tagesthemen eine jüngst veröffentlichte Klimastudie für Europa, und erklärt diese vier natur-basierten Landnutzungs-Lösungen als Schutz vor extremen Klimakrisen.

https://www.youtube.com/watch?v=98a525U4ECM
https://www.eea.europa.eu/de/highlights/europa-ist-nicht-auf-die

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Karl Auerswald „Die Rolle des Bodens für die landwirtschaftliche Erzeugung während des Klimawandels“

Karl Auerswald „Die Rolle des Bodens für die landwirtschaftliche Erzeugung während des Klimawandels“

Interessanter Vortrag von Prof. Karl Auerswald: „Ein wesentlicher Effekt des Klimawandels in unseren Breiten bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wird sein, dass Regen- und Trockenphasen länger werden und dass tendenziell mehr Niederschlag im Winter fällt, während die Sommer trockener werden. Dem Boden als wichtigstem Puffer kommt daher eine noch größere Bedeutung als in der Vergangenheit zu. Gleichzeitig führt der Klimawandel aber auch zu immer erosiveren Regen und schädigt daher diesen Puffer. Der Vortrag beleuchtet das entstehende Spannungsfeld, das weiter dadurch verstärkt wird, dass auch der Landnutzungswandel die Pufferfunktion des Bodens stark beeinträchtigt. Anstatt die Landschaft und die Landnutzung klimaresistent zu gestalten, wurden sie durch die von Gesellschaft, Landwirtschaft und Forstwirtschaft verfolgte und akzeptierte Effizienzsteigerung besonders vulnerabel.“

https://www.youtube.com/watch?v=joVZg3Ex1dQ

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