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Karl Auerswald „Die Rolle des Bodens für die landwirtschaftliche Erzeugung während des Klimawandels“

Karl Auerswald „Die Rolle des Bodens für die landwirtschaftliche Erzeugung während des Klimawandels“

Interessanter Vortrag von Prof. Karl Auerswald: „Ein wesentlicher Effekt des Klimawandels in unseren Breiten bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wird sein, dass Regen- und Trockenphasen länger werden und dass tendenziell mehr Niederschlag im Winter fällt, während die Sommer trockener werden. Dem Boden als wichtigstem Puffer kommt daher eine noch größere Bedeutung als in der Vergangenheit zu. Gleichzeitig führt der Klimawandel aber auch zu immer erosiveren Regen und schädigt daher diesen Puffer. Der Vortrag beleuchtet das entstehende Spannungsfeld, das weiter dadurch verstärkt wird, dass auch der Landnutzungswandel die Pufferfunktion des Bodens stark beeinträchtigt. Anstatt die Landschaft und die Landnutzung klimaresistent zu gestalten, wurden sie durch die von Gesellschaft, Landwirtschaft und Forstwirtschaft verfolgte und akzeptierte Effizienzsteigerung besonders vulnerabel.“

https://www.youtube.com/watch?v=joVZg3Ex1dQ

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2. WasserSymposium, 20.04.2024 in Landsberg am Lech

2. WasserSymposium, 20.04.2024 in Landsberg am Lech

Am 20.04.2024 findet in Landsberg am Lech das 2. WasserSymposium statt. Mit dabei sind Christian Felber, Anka Draugelates, Stefan Schwarzer, Doro Heckelsmüller, Nico Döring und weitere Wasserengagierte. Dabei geht es um die Frage, welchen Einfluss wir auf Durchgängigkeit und Dynamik unserer Gewässer haben, und welche Rolle dabei Gemeinwohl und Geld spielen?

Das Event ist ein Highlight der interaktiven KunstPerformance und wissenschaftlicher Kompetenz. Zusammen wird der zukunftsfähige Umgang mit Wasser, Fließen und dem Lech erspürt.

20. April von 10-19 Uhr, Einlass um 9.30 Uhr. Anmeldung hier.

https://singingplanet.org/wassersymposium/
https://wassersymposium.ticket.io/

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Burgdorfer Wasserbautag 2024: Dürre und Flut – Extreme naturnah ausgleichen

Burgdorfer Wasserbautag 2024: Dürre und Flut – Extreme naturnah ausgleichen

Wie gleichen Wälder Temperaturextreme und Niederschläge aus? Wie können Feuchtgebiete, Grundwasserspeicher und Böden Wasser zurückhalten und damit sowohl Hochwasser als auch Trockenheit vorbeugen? Unter dem Titel «Zwischen Dürre und Flut – Extreme naturnah ausgleichen» werden Massnahmen diskutiert, mit denen der Wasserrückhalt in der Land- und Forstwirtschaft sowie an Klein- und Talgewässern auf oft einfache Weise gelingt und somit ein weiteres Zuspitzen der Extreme verhindert wird.

Ich bin sehr gespannt auf die spannenden Menschen und Themen!

16.05.2024, 9.00–17.00 Uhr – Auditorium, Pestalozzistrasse 20, 3400 Burgdorf

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Handbuch für nachhaltigen Waldumbau

Handbuch für nachhaltigen Waldumbau

Das LIFE Future Forest Projekt, ein EU-Pilotprojekt zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel, hat das „Handbuch für nachhaltigen Waldumbau“ heraus gebracht. Spannende Informationen, gundsätzlicher Natur, aber auch durch die Forschungsergebnisse verschiedenster studentischer Untersuchungen. Und ein vielversprechender Ansatz, die Leistungen des Waldes in ein Bewertungsschema zusammen zu fassen.

 

 

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Landnutzungsmaßnahmen als Klimaanpassungsstrategien – tagesthemen

Landnutzungsmaßnahmen als Klimaanpassungsstrategien – tagesthemen

Gestern in den Tagesthemen: Vier Punkte hat der Meteorologe Karsten Schwanke als „Schutz vor extremen Klimarisiken“ nach der Vorstellung einer EU-Klima-Studie aufgelistet – alle vier Landnutzungsmaßnahmen:

• nachhaltige Landnutzung
• nachhaltiges Wassermanagement
• Erhalt biologischer Vielfalt
• Verbesserung der Bodenqualität

Yes, yes und nochmal yes!! Dafür engagieren wir uns hier schon seit Jahren, und reden uns den Mund fusselig! Und ich möchte da mal wieder betonen, dass diese nicht nur Klimaanpassungsstrategien sind (climate adaptation), sondern erfolgreich auch den Klimawandel mindern können (climate mitigation).

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Ein Jahrhundert der Aufforstung reduzierte die anthropogene Erwärmung im Osten der Vereinigten Staaten

Ein Jahrhundert der Aufforstung reduzierte die anthropogene Erwärmung im Osten der Vereinigten Staaten

Bäume, Wälder, Vegetation kühlen den Planeten! Das haben wir immer wieder heraus gestellt. Hier ist eine weitere sehr interessante Studie, die die Funktion der Vegetation für das Klima unterstreicht:

Im Zuge der globalen Erwärmung durch den Klimawandel stiegen die Temperaturen in Nordamerika im Durchschnitt um 0,7 Grad Celsius. Nur nicht an der US-Ostküste: Die kühlte sich zwischen 1900 und 2000 um etwa 0,3 Grad Celsius ab, von einem „Erwärmungsloch“ spricht die Wissenschaft.

Die Wälder an der US-Ostküste kühlten die Oberflächentemperaturen des Bodens jährlich um 1 bis 2 Grad Celsius ab. Wetterstationen, die von Wäldern umgeben sind, waren um bis zu 1 Grad kühler als Standorte, die nicht wieder aufgeforstet wurden. Das Aufforstungsprogramm aus dem 20. Jahrhundert war also eine gigantische Erfolgsgeschichte fürs Klima.

https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1029/2023EF003663

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Screening in Deutschland gesucht: Regenerating Life: How to cool the planet, feed the world, and live happily ever after

Screening in Deutschland gesucht: Regenerating Life: How to cool the planet, feed the world, and live happily ever after

John Feldmann, Produzent der wunderbaren Doku „Regenerating Life„, sucht Möglichkeiten den Film in Deutschland zu zeigen. Oder noch besser, eine größere Veranstaltung die verschiedenste Ansätze und Lösungen einer regenerativen, zukunftsfähigen Welt zusammen bringt à la: „The Regenerating Life Festival: Celebrating Ecological Solutions to the Climate Crisis“.

Wer hat Ideen, Zugang zu Veranstaltern, Motivation, … für eine solche Veranstaltung? Gerne in den Kommentaren posten.

Trauriger Spitzenplatz: Darum verliert Deutschland besonders viel und schnell Wasser

Trauriger Spitzenplatz: Darum verliert Deutschland besonders viel und schnell Wasser

Deutschland verliert laut einem Bericht des Umweltbundesamts pro Jahr 2,5 Kubikkilometer Wasser. Das macht das Land zu einer der Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit – mit dramatischen Folgen für die Landwirtschaft, die Wälder und unsere Ernährung.

Die Folgen der Klimakrise in Deutschland verschärfen sich einem neuen Bericht des Umweltbundesamts (UBA) zufolge weiter. Demnach gehört Deutschland zu einer der Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit.

Die Bundesrepublik verliere pro Jahr 2,5 Kubikkilometer Wasser, sagte Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) bei der Vorstellung des Berichts am Dienstag in Berlin. „Das ist eine unvorstellbar große Summe, die unsere Ökosysteme belastet, die sich auch auf die Trinkwasserversorgung vor allem in Zukunft auswirken kann.“

UBA-Präsident Dirk Messner ergänzte, wenn man dies über 20 Jahre hochrechne, sei es die Menge Wasser, die heutzutage der Bodensee umfasse.

Quelle: Umweltbundesamt

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Natürlicher Landschaftswasserhaushalt ist der zentrale Baustein der Klimaanpassung

Natürlicher Landschaftswasserhaushalt ist der zentrale Baustein der Klimaanpassung

Spannende Pressemitteilung von der Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)

Fähigkeiten der Landschaft zur Wasserspeicherung müssen dringend wieder hergestellt werden

Hennef. Vertrocknende Wälder, Ernteausfälle, Überflutungen, Erosion – Wetterextreme wie Dürre und Hochwasser bedrohen immer häufiger unsere Umwelt und unser Leben, wie wir es kennen. Hintergrund ist der Klimawandel, aber vor allem auch die starke Veränderung der Landschaft. Drainierung, Versiegelung und Verdichtung des Bodens sowie wegebegleitende Gräben stören den natürlichen Landschaftswasserhaushalt massiv. „Die natürlichen Fähigkeiten der Landschaft zur Wasserspeicherung müssen dringend wieder hergestellt werden, umfassend und zeitnah. Nur so können wir unter den Bedingungen des Klimawandels Trinkwasserversorgung, Nahrungsmittelproduktion und unsere Lebensbedingungen nachhaltig sichern und gleichzeitig Sturzfluten und Hochwasserereignisse abmildern“ betont Dr. Jörg Zausig, Boden-Experte der DWA Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, im Anschluss an ein von der DWA organisiertes Expertengespräch in Nürnberg.

Wasser wird in Deutschland zu schnell abgeleitet und nicht im natürlichen Kreislauf gehalten. Auch im eigentlich wasserreichen Deutschland muss Wasser aber wieder viel stärker zurückgehalten werden; in der Agrarlandschaft ebenso wie in den Wäldern, im bebauten Raum wie in der freien Landschaft. Haupthemmnis für entsprechende Maßnahmen sind nach wie vor Nutzungskonflikte aufgrund der Flächenkonkurrenz. Verschiedenste Akteure erheben Ansprüche auf die Flächennutzung und das Wasserdargebot.

Die große Bedeutung des Bodens für einen ausgeglichenen Landschaftswasserhaushalt muss daher schon bei der Planung, in Genehmigungsverfahren aber auch bei genehmigungsfreien Vorhaben berücksichtigt werden, um auch langfristig allen Nutzergruppen von Land- und Forstwirtschaft über die Industrie bis zum Trinkwasser jederzeit Wasser in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung stellen zu können. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, die Rahmenbedingen für einen wirksamen Bodenschutz zu verbessern.

Boden ist der natürliche Wasserspeicher. Um die natürlichen Funktionen des Bodens und den Landschaftswasserhaushalt langfristig und nachhaltig zu sichern, müssen grundlegende bodenfachliche Zusammenhänge in der öffentlichen Diskussion deutlich stärker berücksichtigt werden als bisher. Insbesondere die Land- und Forstwirtschaft ist aufgerufen, sich mit den veränderten Verhältnissen auseinanderzusetzen und Bodenbearbeitung und Kulturarten darauf abzustellen. Weitere Versiegelungen durch Verkehr-, Siedlungen und Industrie müssen weitestgehend reduziert und wo immer möglich, müssen Böden saniert und wieder ihrer natürlichen Funktion zugeführt werden. Für einen funktionierenden Wasserhaushalt ist eine Netto-Entsiegelung absolut notwendig. Naturnahe Feuchtgebiete, wie z. B. Moore, Auen und Feuchtwiesen sind zu erhalten, wiederherzustellen oder neu zu gewinnen.

Nur so können wir unter den Bedingungen des Klimawandels Trinkwasserversorgung, Nahrungsmittelproduktion und ganz allgemein unsere Lebensbedingungen nachhaltig sichern und Sturzfluten und Hochwasserereignisse abmildern.

Für einen nachhaltigen Schutz der Böden und einen klimaangepassten Landschaftswasserhaushalt müssen daher Fachplaner aus vielfältigen Disziplinen und Flächennutzer Hand in Hand Lösungen entwickeln. Der Erhalt der Ertragsfähigkeit der Böden, die Verbesserung der Grundwasserneubildung und damit die Abmilderung der Auswirkungen von Dürren müssen ebenso im Fokus stehen wie die Sicherung der heimischen Biodiversität und die Vorsorge vor Sturzfluten und Hochwasser. Die DWA arbeitet seit langem in mehreren Arbeitsgruppen mit einem engen Bezug zum Thema „Landschaftswasserhaushalt“ an fachübergreifenden Konzepten. Als direktes Ergebnis des Expertengesprächs wird die DWA zudem zeitnah eine neue Arbeitsgruppe gründen, die sich mit innovativen Möglichkeiten zur Verbesserung des Wasserrückhalts in landwirtschaftlich genutzten Gebieten befasst.

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Der Faktor Mensch bei Wasserkatastrophen

Der Faktor Mensch bei Wasserkatastrophen

Interessanter Artikel von Erica Gries: „Entscheidungen über Landnutzung und Infrastruktur haben wenig Raum für Wasser gelassen, was die Auswirkungen von Naturkatastrophen und Klimawandel verstärkt hat.“

  • Die Gesellschaft hat zwei Drittel der großen Flüsse der Welt aufgestaut und umgeleitet, 87 % der globalen Feuchtgebiete trockengelegt und 75 % der Landfläche der Erde degradiert.
  • Eine Studie ergab, dass der Mensch von 1992 bis 2019 600.000 Quadratkilometer Überschwemmungsgebiete beansprucht hat – eine Fläche von der Größe der Ukraine. Diese Bebauung nimmt dem Wasser Platz weg, lässt die Flüsse ansteigen und setzt die Anwohner einem höheren Hochwasserrisiko aus.
  • Für jede Zunahme der befestigten Fläche um 1 % steigt die jährliche Überschwemmungsmenge in den nahe gelegenen Flüssen um 3,3 %.
  • Die Oberflächenrauhigkeit von Mischwäldern führt dazu, dass sie den Wind besser abbremsen als Baumplantagen oder Feldfrüchte und damit die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Wasserdampf zu Regen kondensiert.
  • Die europäischen Siedler und ihre Nachkommen trockneten das Land aus, indem sie die Biber töteten, die in 10 % Nordamerikas Feuchtgebiete schufen, indem sie die mitgebrachten Tiere überweideten und indem sie das Grundwasser zu stark ansteigen ließen, so dass die Pflanzenwurzeln es nicht mehr erreichen konnten.
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Die Auswirkung heißer Böden auf das Klima

Die Auswirkung heißer Böden auf das Klima

Im letzten Post zu den Hitzeextremen in Böden heißt es (aus der Pressemitteilung der wissenschaftlichen Publikation):

Ist die Temperatur im Boden höher als in der Luft, wird zusätzliche Wärme an die untere Atmosphäre abgegeben – und lässt die Temperaturen in der Atmosphäre steigen. „Die Bodentemperatur wirkt als ein Faktor in der Rückkopplung zwischen Bodenfeuchte und Temperatur und kann so in bestimmten Regionen Hitzeperioden verstärken“.

Diese Formulierung finde ich besonders interessant, weil ich vermute, dass als Erklärung dahinter die Auswirkung des Stefan-Boltzmann-Gesetzes steht, und damit welche Rolle Landzerstörungen auf das Klima haben.

Natürlich wissen wir, dass bei der Zerstörung der Natur („Landnutzungsänderungen“ im Fachjargon, haha, was für ein indifferentes Wort für das, was wirklich passiert) ein wichtiger Wechsel zwischen der Produktion von latenter Energie (LE; im Wasserdampf gebundene Energie) und fühlbarer Wärme (FW; „heiße Luft“) stattfindet. Die Natur produziert eine Menge LE, die vertikal in höhere Teile der Atmosphäre aufsteigen kann, ohne durch natürlich vorkommende oder anthropogene Treibhausgase behindert zu werden, wo bei der Kondensation ein Teil dieser freigesetzten Energie in den Weltraum entweichen kann.

Hier ist eine Zeichnung von mir, die das zeigt:

Das Stefan-Boltzmann-Gesetz beschreibt die Intensität der von der Materie abgegebenen Wärmestrahlung in Abhängigkeit von der Temperatur der Materie. Für einen idealen Absorber/Strahler oder schwarzen Körper besagt das Stefan-Boltzmann-Gesetz, dass die Gesamtenergie, die pro Flächeneinheit pro Zeiteinheit abgestrahlt wird, direkt proportional zur vierten Potenz der Temperatur des schwarzen Körpers, T, ist:

Wenn eine Fläche mit einem Wald 20°C warm ist, ein bewachsenes Feld 35°C und ein offenes Feld 50°C [die drei haben gleiche Abstände von 15°C], beträgt der Unterschied in der Strahlungsleistung in W/m2 95 für Wald/bewachsenes Feld und 110 für bewachsenes Feld/offenes Feld [also nicht gleich, sondern „exponentiell“ ansteigend], siehe meine Grafik unten:

Was bedeutet das nun? Der natürliche (wie auch der anthropogene) THG-Effekt beruht auf der „Reflexion“ von einfallender kurzwelliger Sonnenstrahlung in ausgehende langwellige Strahlung durch THG und Wolken. Wenn wir nun auf weiten Landschaften anstelle von Wasserdampf, der durch die Treibhausgase in der Atmosphäre hindurchgehen würde, warme Oberflächen erzeugen, die mit ihrer vierten Potenz langwellige Strahlung emittieren, die von den Treibhausgasen reflektiert und größtenteils im unteren Teil der Atmosphäre gehalten wird, verstärken wir die Erwärmung der Atmosphäre gewaltig.

Frage: Wie hoch wäre der Erwärmungseffekt der anthropogenen Treibhausgase in der Atmosphäre ohne „Landnutzungsänderungen“ im Gegensatz zu „Landnutzungsänderungen“? Welche Rolle spielt der veränderte – mit dem Wasserkreislauf verbundene – Energiekreislauf beim anthropogen verursachten Klimawandel?

Meines Erachtens ist die Energieabstrahlung der 4. Potenz und ihr Einfluss auf (natürlich vorkommende, aber auch anthropogen hinzugefügte) Treibhausgase der Schlüssel zu dem Argument, dass begrünte gegenüber unbegrünten/offenen/betonierten Flächen zu unterscheiden sind. Und bisher in der Klimawandeldiskussion noch gar nicht berücksichtigt werden.

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Klimawandel verstärkt extreme Hitze im Boden. Hitzeextreme im Boden werden unterschätzt

Klimawandel verstärkt extreme Hitze im Boden. Hitzeextreme im Boden werden unterschätzt

Interessante Untersuchung: „Bodentemperaturen wurden lange Zeit wenig beachtet, weil im Unterschied zu den oberflächennahen Lufttemperaturen aufgrund der deutlich aufwendigeren Messung kaum verlässliche Daten vorlagen. Ein vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) angeführtes Forschungsteam hat nun festgestellt, dass sich Boden- und Lufttemperaturen nicht nur unterscheiden können, sondern auch, dass sich der Klimawandel auf die Intensität und Häufigkeit von Hitzeextremen im Boden deutlich stärker auswirkt als in der Luft. Vor allem in Mitteleuropa sei dies der Fall, schreiben sie im Fachjournal Nature Climate Change. “

  • Hitzeextreme im Boden entstehen viel schneller entstehen als in der Luft
  • In Mitteleuropa nimmt laut den Stationsdaten die Intensität der Hitzeextreme im Boden um 0,7 Grad Celsius/Jahrzehnt schneller zu als in der Luft.
  • Die Anzahl der Tage mit Hitzeextremen nimmt im Boden doppelt so schnell zu wie in der Luft.
  • Ausschlaggebend dafür ist die Bodenfeuchtigkeit, die eine wichtige thermische Rolle im Austausch zwischen Luft- und Bodentemperaturen spielt.
  • Ist die Temperatur im Boden höher als in der Luft, wird zusätzliche Wärme an die untere Atmosphäre abgegeben – und lässt die Temperaturen in der Atmosphäre steigen. „Die Bodentemperatur wirkt als ein Faktor in der Rückkopplung zwischen Bodenfeuchte und Temperatur und kann so in bestimmten Regionen Hitzeperioden verstärken“

https://www.ufz.de/index.php?de=36336&webc_pm=32/2023

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Boden und Wasser in der Klimakrise – wie gelingt Ressourcen schonende Landwirtschaft?

Boden und Wasser in der Klimakrise – wie gelingt Ressourcen schonende Landwirtschaft?

Artikel im Hohenloher Tagblatt: „In seinem Vortrag im Schloss Kirchberg sagte der Geograf Stefan Schwarzer gleich zu Beginn: „Wir müssen wieder Wasser pflanzen.“ Denn nicht nur die Klimakrise sei für die Dürren verantwortlich, sondern auch die aktuelle Form der Landnutzung und Landwirtschaft. Dass sich Ackerbrachen und versiegelte Bereiche um ein Vielfaches stärker erhitzen als begrünte Flächen, liegt daran, dass Pflanzen Wasser verdunsten und dadurch ihre Umgebung abkühlen.“

Link zum Foto und Artikel der Akademie

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Studie über brasilianisches Amazonasgebiet zeigt: Abholzung hat großen Einfluss auf regionale Temperaturen

Studie über brasilianisches Amazonasgebiet zeigt: Abholzung hat großen Einfluss auf regionale Temperaturen

Die Forschung hebt die Vorteile hervor, die Wälder den umliegenden Regionen in Form von kühlerer Luft und mehr Niederschlägen bringen.

Die Abholzung von Wäldern hat einen weitaus größeren Einfluss auf die regionalen Temperaturen als bisher angenommen. Dies geht aus einer neuen Studie über das brasilianische Amazonasgebiet hervor, die zeigt, dass landwirtschaftliche Betriebe zu den größten Nutznießern der Walderhaltung gehören würden.

Die Studie zeigt, dass die Abholzung der Wälder im Amazonasgebiet eine Erwärmung in einer Entfernung von bis zu 100 km (60 Meilen) verursacht. Je mehr Wald gerodet wird, desto höher ist die Temperatur.

In jüngerer Zeit haben Untersuchungen in größerem Maßstab gezeigt, dass der Amazonas mit dem südamerikanischen Monsun gekoppelt ist und dass eine fortgesetzte Abholzung die regionalen Niederschläge um 30 % reduzieren könnte, was katastrophale Folgen für die Nahrungsmittelproduktion hätte.

Unter Verwendung von Satellitendaten und künstlicher Intelligenz fanden die Autoren einen Temperaturanstieg von 0,7 °C für jeden 10-prozentigen Verlust von Wald in einem Radius von 60 Meilen.

„Wir zeigen, dass der regionale Waldverlust die Erwärmung um mehr als das Vierfache erhöht, was schwerwiegende Folgen für den verbleibenden Amazonaswald und die dort lebenden Menschen hat.“

https://www.theguardian.com/environment/2023/oct/30/deforestation-has-big-impact-on-regional-temperatures-study-of-brazilian-amazon-shows

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Eine Enthüllung über Bäume bringt die Klimaberechnungen durcheinander

Eine Enthüllung über Bäume bringt die Klimaberechnungen durcheinander

Bäume erzeugen Wolken, indem sie kleine Mengen von Dämpfen freisetzen, die „Sesquiterpene“ genannt werden. Wissenschaftler lernen immer mehr dazu – und das macht die Klimamodelle unsicher.

Die Hälfte der Wolkendecke auf der Erde bildet sich um Dinge wie Sand, Salz, Ruß, Rauch und Staub. Die andere Hälfte bildet sich um Dämpfe, die von Lebewesen oder Maschinen freigesetzt werden, wie das Schwefeldioxid, das bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht.

Bäume geben natürliche flüchtige Stoffe wie Isopren und Monoterpene ab, die wolkenbildende chemische Reaktionen auslösen können.

Das Team zeigt, dass Sesquiterpene für die Wolkenbildung effektiver sind als erwartet. Schon ein Verhältnis von 1:50 zwischen Sesquiterpenen und anderen flüchtigen Stoffen verdoppelte die Wolkenbildung.

https://www.wired.com/story/a-revelation-about-trees-is-messing-with-climate-calculations/

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Schloss Kirchberg, 30.11.: Boden und Wasser in der Klimakrise. Wie gelingt ressourcenschonende Landwirtschaft in Dürrezeiten?

Schloss Kirchberg, 30.11.: Boden und Wasser in der Klimakrise. Wie gelingt ressourcenschonende Landwirtschaft in Dürrezeiten?

Stefan Schwarzer und Michael Reber in der Akademie für ökologische Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Kirchberg Kirchberg a.d. Jagst, am 30.11.23 ab 18/19h:

Monatliche Temperaturrekorde und extreme Wetterereignisse be- drohen Landwirtschaft und Umwelt. Fehlende Niederschläge, Hitze und Austrocknung stehen temporärem Starkregen, Hochwasser- ereignissen und Erosion gegenüber. Wenn es nicht gelingt, Wasser und Böden besser zu schützen, wird nicht nur die Landwirtschaft in die Krise geraten. Hauptreferent Stefan Schwarzer, Physischer Geograf und Permakultur-Designer, spricht über aufbauende Land- wirtschaft und Wasserkreisläufe in der Klimakrise. Landwirt Mi- chael Reber aus Gailenkirchen bei Schwäbisch Hall erläutert die Bedeutung gesunder Böden in der Klimakrise.

https://akademie-schloss-kirchberg.de/de/aktuelles?name=boden-und-wasser-in-der-klimakrise-wie-gelingt-ressourcenschonende-landwirtschaft-in-duerrezeiten-mit-stefan-schwarzer-&news=7

 

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Regeneration ist möglich – Wege aus der Waserkrise

Regeneration ist möglich – Wege aus der Waserkrise

Ein Artikel von Ute Scheub & Stefan Schwarzer in „politische ökologie“:

Wenn wir nicht länger gegen das Wasser arbeiten, sondern mit ihm, bekommen wir drei Lösungen zum Preis von einer: Klima-, Arten- und Gesundheitsschutz. Dafür müssen wir vor allem das Wasser in der Landschaft halten, Städte begrünen und Landschaften renaturieren. Einige Initiativen haben damit schon erfolgreich angefangen.

Ute Scheub/Stefan Schwarzer: „Regeneration ist möglich. Wege aus der Wasserkrise.“ In: poltische ökologie (Bd. 174): Globale Wasserkrise. Lebenselixier unter Druck. oekom verlag, München 2023, S. 92-98. https://www.oekom.de/ausgabe/globale-wasserkrise-80946

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So bleibt das Regenwasser im Wald

So bleibt das Regenwasser im Wald

Rigolen gegen Sturzbäche bei Starkregen: Wasser ist kostbar. Als Trinkwasser für uns Menschen – aber natürlich auch für Bäume und Pflanzen. In Rheinland- Pfalz versuchen Forstämter, Wasser im Wald zurückzuhalten – damit mehr Bäume trockene Perioden überleben.

Im Soonwald haben Spezialisten des Forstamts Maßnahmen entwickelt, damit ein kleiner Bach bei einem lokalen Starkregen nicht zum reißenden Strom wird – wie 2021 im Ahrtal. Es wird bei dem Projekt versucht, dass Niederschlagswasser im Wald zu halten. Das ist zum einen eine Vegetationshilfe für den Wald. Zum anderen ist es präventiv im Rahmen des Hochwasserschutzes.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/regenwasser-soll-im-soonwald-bleiben-rigolen-100.html

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Bald kein Boden mehr im Moor: Was sich bei der Moorbewirtschaftung ändern muss | Unser Land | BR

Bald kein Boden mehr im Moor: Was sich bei der Moorbewirtschaftung ändern muss | Unser Land | BR

Wichtiger Beitrag zur Frage der Wiedervernässung der Moore: Wie viel Boden gibt es noch in unseren Mooren? Klingt nach einer komischen Frage, aber Fakt ist: Unsere Moore schrumpfen. Oder genauer gesagt: die Schicht aus Torf. Hintergrund dafür ist die Moorbewirtschaftung, denn um die nassen Böden landwirtschaftlich als Viehweide nutzen zu können, wurden sie vor mehr als 100 Jahren entwässert – so zum Beispiel auch im Murnauer Moos. Doch ohne das Wasser schwindet der fruchtbare Boden und das Moor setzt dabei große Mengen CO2 frei. Was kann man tun, um das zu verhindern? Eine Moorexpertin besucht zwei Landwirte und macht den Test: Wie schlimm steht es um das entwässerte Moor? Kann sie die Bauern von einer Wiedervernässung überzeugen?

Wir brauchen mehr Wasserretention, Wasserspeicherung in den Boden und ins Grundwasser, wir brauchen mehr Kühlung durch die Pflanzen – und da sind die Moore sehr wichtig!

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